Sendung #13 am 02.05. - Drag Queens

  • Simone wird in der Vogue zu sehen sein mit den Bildern.


    Große Güte! Was hat jetzt Simone mit der Sache zu tun? Muss jede Frage mit "Simone!!!" aufgeladen werden? Wird jedes Ding erst interessant, wenn "Simone!!!!" im Spiel ist?


    Hier ging es um eine Art Clan-Wirtschaft. Heidis künftiger Schwager wird als Gastjuror und Kunde in die Show geladen. Eine Verbindung, die an sich schon nicht allzu üblich ist. Da darf man schon mal überlegen, was da für Geschäfte getrieben werden. Als Kunde sollte er die üblichen Werbekosten an den Sender zahlen. Als Gastjuror bekommt er ein Honorar, und das könnte aufgrund seines Ruhm in der Popmusik auch nicht schlecht ausfallen. Da wird wohl verrechnet, oder? Allzu sauber sieht das nicht aus.


    Als Kunde sucht Bill Kaulitz ein Model für eine Anzeigenkampange. Man darf vermuten, dass diese Kampagne nicht viel anders aussieht als die anderen, die GNTMs Werbekunden groß anpreisen: man muss (für die Buchhalter im Publikum und andre GNTM kritisch Gesonnene) schon was vorweisen an Kampagne, aber die Hauptwerbung ist die, die gerade läuft und das GNTM-Publikum direkt anspricht. Kaulitz will in diesem Zielpublikum ankommen. Dazu könnte die Kollektion auch passen. Es würde als Werbung Sinn machen. Nun wird die Anzeige unter anderem auch in der deutschen Vogue geschaltet. Dort macht sie geschäftlich deutlich weniger Sinn. Ohne den GNTM-Rahmen würde Bill Kaulitz nur schwerlich auf die Idee kommen, dass die teure Werbung in der Vogue für seine Kollektion angemessen wäre. Der Sinn dieser Anzeigen-Schaltung dürfte zuerst darin bestehen, den Anzeigeort "Vogue" zur Aufwertung für die Werbung bei GNTM zu nutzen. Die Erzeugung eines falschen Scheins war beabsichtigt.


    Die Vogue kennt solche Spiele und sichert sich vertraglich ab. Nach der Austrahlung der Folge findet sie, dass die Abmachung verletzt worden ist und äußert das auch öffentlich. So etwas ergibt für jeden ernthaften Kunden ein Renommee-Problem. Die aktuelle Anzeige dürfte schon im Druck und nicht mehr zurückzuziehen sein. Aber fast zeitgleich mit einer Anzeige in der Vogue sein und von der Vogue öffentlich unseriös genannt zu werden, dürfte der Marke beim Vogue-Publikum nicht gerade besonders gut tun.


    Da die Vogue-Sprüche während der Folge auf den Designer Bill Kaulitz zurückgehen, solle man annehmen, dass Bill hier die Folgen ausbaden muss und es eventuell als künftiger Partner mit der Vogue schwer haben könnte. Angesichts der Kollektion denkt man sich vielleicht "ach Gott, das wird er verschmerzen, war doch nicht ernst gemeint!" Jetzt kommt das Aber - und für die Fans des Kleingedruckten: es steht im Großgedruckten!:


    Zitat

    Die Vogue richtet aus "„ProSieben hat ... trotz Wordingvorgaben falsch dargestellt.“


    Ich entnehme dem, dass der Geschäftspartner in diesem Anzeigengeschäft nicht Bill Kaulitz und seine Modelinie sind - sondern der Sender Pro7. Man kennt das ja auch, dass der Sender sein Logo gerne in solchen Anzeigen platziert. So wird aus solchen Geschäften eine Werbung für den Sender, und eventuell das GNTM-Format. Man schleicht sich über die Hintertür ein und protzt dann öffentlich mit einer Verbindung zun angesehensten Modemagazin.


    Das ist der Punkt: GNTM erschleicht für sich ein Renommee, dem ausdrücklich widersprochen wird.


    Das macht es dann für uns hier auch völlig belanglos, über Wortlaute zu debattieren. Die Vogue reklamiert öffentlich, dass Pro7 wider die Abmachung einen falschen Eindruck erzeugt hat.


    Sie hätten mindestens missverständliche Äußerungen von Bill Kaulitz herausschneiden müssen. Aber der Eindruck, den die Vogue mit ihrer Gegendarstellung erzeugt ist: da war Absicht im Spiel.


    ***
    Das ist doch mal ein interessanter Vorgang. Und nicht bloß juristisch, sondern auch sozusagen familiär. Heidi Klum benutzt ihren künftigen Schwager für fragwürdige Geschäfte.


    Und jetzt muss dieser Vorgang herabgezogen werden auf das kleinkarierte Hickhack um "Simone!!!" ? Welchen Sinn macht das, Simone in diesen Sumpf hinabzuziehen und ihren Namen damit zu verbinden? Die normale Antwort ist natürlich: gar keinen. Simone hat nicht das Geringste damit zu tun.


    Aber natürlich kann man sich das Hirn wieder mit sonstwas zudröhnen. "Simone ist in der deutschen Vogue zu sehen." Das ist doch bestimmt wieder gleichrangig mit Editorial-Jobs für die Elle, oder? Da können wir uns wieder ans Zählen machen. Was soll der Job? Was soll die Vogue? Was sollen schiefe Geschäfte? Die Hauptsache ist, Simone kommt zahlenmäßig an die Spitze!


    Und ja Shaft, das könnte stimmen, dass du da ähnlich denkst wie Heidi. Wir machen ein Mantra draus ("Simone ist in der deutschen Vogue zu sehen.") und am Ende bleibt in den Köpfen, dass Simone sehr erfolgreich ist. Natürlich wäre sie das auch ohne den Schmuh, aber man kann es nicht groß genug aufblähen (egal, wie klein es im Einzelnen ist), dass Simone so erfokgreich ist. Auch so entsteht Akzeptanz für eine Siegerin, nicht wahr? Auch da wieder: natürlich wird Simone auf jeden Fall gewinnen. Aber Heidi möchte möglichst keinerlei Pfiffe in der Halle, wenn sie eine Flucherin, die sich fürs Kleinste nicht entschuldigen kann, zum Vorbild für junge Mädchen macht.


    Ich glaube es immer noch nicht, dass es so geschehen wird. Ich glaube nicht, dass Heidi da nicht vorbaut und keine Harmonie herzaubern wird. Aber du glaubst es schon, nicht wahr? Du arbeitest schon für den Moment, wo Simone auch ohne Sorry als Siegerin dasteht.


    Deswegen müssen wir von jeder Sache, ganz gleich, was es ist, immer und immer und immer wieder auf "Simone!!!" kommen.

  • [quote='Shaft13','index.php?page=Thread&postID=1062470#post1062470']
    Das macht es dann für uns hier auch völlig belanglos, über Wortlaute zu debattieren. Die Vogue reklamiert öffentlich, dass Pro7 wider die Abmachung einen falschen Eindruck erzeugt hat.


    Na ja, nicht ganz. Abgesehen davon, dass auch die Vogue so einen Vorwurf begründen können muss, ist es interessant, mit welchen Mitteln Pro7 diesen falschen Eindruck erweckt hat.
    Ich frage mich auch, wie sie Simone zu ihren Formulierungen bewegt haben. Bei der zuletzt zitierten ist interessant, dass sich die Kamera nach der Hälfte des Satzes von ihrem Gesicht wegbewegt. Ich habe überlegt, ob da geschnitten worden ist. Die Sprachmelodie klingt allerdings nicht danach.

  • Meine Betonung lag da auf "für uns hier". Dass die Vogue sich für einen etwaigen Rechtsstreit wappnen muss, unterstelle ich auch. Ich denke, sie haben das bereits geprüft und fühlen sich sicher.


    Aber solche juristische Dinge können wir ans Gericht delegieren.
    Ich hab keinen Bedarf, da auch nur ein zweites Mal reinzusehen ;


    Edit:
    Oh warte, du hast ja ein Posting gemacht während ich schrieb! Das hatte ich nicht gesehen ... ich lese jetzt nach ;)) Meine Bemerkung war jedenfalls nicht darauf gemünzt!



    Edit 2:
    Dein Posting sieht gut recherchiert aus. So wirkt die Sequenz tatsächlich nach sorgsam geschnittenem Betrug.
    Nur als Detail aber noch: die Vogue spricht von einer Anzeige, die unter anderem bei ihr erscheinen soll. Wenn in GNTM immer nur von der Vogue gesprochen wird, ist das schon auch als Täuschung zu bewerten, oder?

  • Nur als Detail aber noch: die Vogue spricht von einer Anzeige, die unter anderem bei ihr erscheinen soll. Wenn in GNTM immer nur von der Vogue gesprochen wird, ist das schon auch als Täuschung zu bewerten, oder?


    Juristisch gesehen gehören zu einer vollendeten Täuschung Vorsatz und die Erregung eines Irrtums. Bei mir haben sie letzteres geschafft. :D Dass man ohne Vorsatz so schneidet, wie wir es in der Folge sehen, ist kaum vorstellbar.
    Die Frage ist nur, wer ist "sie"? Wurden die Statements von Bill so geschnitten, dass nur noch Irreführendes übrig blieb? Hat er seine Formulierungen bewusst gewählt?
    Pikant erscheint, dass durch seine Eigenschaft als Schwager mehr als nahe liegt, dass Heidi entscheidend beteiligt war und die Sache nicht auf den bösen, aber anonymen Sender geschoben werden kann.


  • Große Güte! Was hat jetzt Simone mit der Sache zu tun? Muss jede Frage mit "Simone!!!" aufgeladen werden? Wird jedes Ding erst interessant, wenn "Simone!!!!" im Spiel ist?


    Hier ging es um eine Art Clan-Wirtschaft. Heidis künftiger Schwager wird als Gastjuror und Kunde in die Show geladen. Eine Verbindung, die an sich schon nicht allzu üblich ist. Da darf man schon mal überlegen, was da für Geschäfte getrieben werden. Als Kunde sollte er die üblichen Werbekosten an den Sender zahlen. Als Gastjuror bekommt er ein Honorar, und das könnte aufgrund seines Ruhm in der Popmusik auch nicht schlecht ausfallen. Da wird wohl verrechnet, oder? Allzu sauber sieht das nicht aus.


    Haben wir schon eine Simone Paranoia??
    Was das mit Simone zu tun hat? Sie hat das Casting gewonnen und ihre Bilder werden in der Vogue zu sehen sein. Nur halt als Werbungsanzeige,nicht als Editorial. Hätte Vanessa gewonnen, hätte ich Vanessa geschrieben.
    So einfach kann die Welt sein :D
    Ja,wir haben hier eine Art Vetternwirtschaft .Billy Boy wird Heidis Schwager. Aber warum sollte man ihn nicht nehmen für die Show? Ob man die Schwester von Lana del Ray nimmt oder den Bruder von ihrem Stecher ist doch Jacke wie Hose.
    Zumal es auch recht realistisch gewesen wäre, wenn Heidi Billy Boys Mode und ihn als Gastjuror eingeladen hätte, wenn sie nie ihren aktuellen Verlobten kennen gelernt hätte.



    Und zur Vogue, ich finde jetzt nicht den genauen Wortlaut,den die Vogue gepostet hat. Aber aktuell sehe ich nichts, was die Vogue gegen GNTM vor Gericht anbringen könnte.
    Es war nie die Rede von einem offiziellen Vogue Editorial. Es wurde gesagt, erscheint in der Vogue. Die Bilder erscheinen in der Vogue.Somit alles korrekt.
    Zumal das jetzt keine Sache ist,die jemanden schadet (zB das es so klingt,dass ein Produkt Fähigkeit X kann,aber man nach dem Kauf feststellt, dass das Produkt dies nicht kann) oder Nachteile hat.


    Wurde mit der Vogue vereinbart,dass ihr Name nie fallen darf?Nein? Dann haben die keine Handhabe.
    Wurde gesagt, es gibt ein offizielles Vogue Editorial? Glaube nicht.
    Die Bilder sollen in der Vogue erscheinen, wahr oder unwahr? Wahr,die Bilder werden in der Vogue zu sehen sein.


    Sehe da jetzt nicht wirklich schlimmes dabei. Ist halt Business.


    Im Medienbereich könnte man dazu "Lückenpresse" sagen, was ganz und gäbe ist.

  • Hat die Vogue offiziell dazu Stellung genommen? Woher stammt dss Zitat?


    Zitat

    Die Vogue richtet aus "„ProSieben hat ... trotz Wordingvorgaben falsch dargestellt


    Als ich die Bilder sah, dachte ich eher an Teen Vogue.
    Ich dachte, Vogue wäre was für gut betuchte Damen in der zweiten Lebenshälfte, aber der Überlebenskampf, dem Druckzeitschriften derzeit ausgesetzt sind lässt sicherlich Vogue im jüngerem Publikum fischen. Ich glaube, dass sich heutzutage immer mehr junge Leute für Designermode oder High Fashion interessieren.
    Als ich letztes mal in der Vogue geblättert habe bestand sie bestimmt zu über 50% aus Werbung, ist es in den letzten Jahren mehr geworden? Ich habe mich gefragt, ob die Werbung ein Bestandteil der Vogue ist, als würden sich viele Vogue kaufen um die viele schöne Kampagnenbilder anzuschauen und natürlich informiert zu werden, welche Marken jetzt angesagt sind. Modenschauen sind schließlich auch Werbung und viele schauen sie sich dennoch auf Youtube oder Onlinevogue an.

    „Ich schreie nicht so rum, wie die anderen. Ich glaube nicht, dass die Models sich so verhalten sollten“

    (Jasmin S17 )

  • Was das mit Simone zu tun hat? Sie hat das Casting gewonnen und ihre Bilder werden in der Vogue zu sehen sein. Nur halt als Werbungsanzeige,nicht als Editorial. Hätte Vanessa gewonnen, hätte ich Vanessa geschrieben.



    Letzeres glaub ich nicht ganz, aber egal: Das erste zeigt deutlich, dass Simone eben nichts mit dem Vorgang zu tun hat, und du nur jede Gelegenheit nutzt, "Simone ist in der Vogue" zu plärren.


    Es ist ja völlig in Ordnung, wenn du sagst "egal, was da ablief, ich freu mich, dass meine Favoritin in der Vogue zu sehen ist". Auf die gleiche Weise wäre ok, wenn andere vermuten würden, dass Heidi für ihre geplante Siegerin eine Anzeige in der Vogue kauft, um das als Model-Erfolg auszugeben.


    Es ist nur eben genau so, wie du unfreiwillig zugibst: es besagt nichts über die Person, die das Casting gwonnen hat. Über die Person zu reden, vernebelt nur den Vorgang, um den es geht. Oder um es präzise zu sagen: Einem Vorgang die Spitze zu nehmen, weil es unter diesem oder jenem Gesichtspunkt von Vorteil scheint, das ist korruptes Denken.


    Sieh dir das Zitat aus dem Münchner Merkur nochmal an, und du kannst erkennen, dass ein Vertragspartner eines Geschäfts öffentlich eine Vertragsverletzzung benennt. Das ist für den anderen ganz sicher nicht ruf-förderlich und kann also tatsächlich ein juristisches Nachspiel haben. Und? Wieviel hätte Simone damit zu schaffen? - Das ist der Punkt: Null.


    Dann lassen wir sie doch bitte auch mal raus und nennen die Sache ohne Vernebelung beim Namen: der Vorgang ist voll und ganz auf dem Niveau, den wir von den verschiedenen OneEins-Praktiken kennen: es wird mit anrüchigen Geschäften ein Anschein von Modelrelevanz erzeugt, der mit tatsächlichen Modelerfolgen so gut wie nichts zu schaffen hat.


    Und die Namen, die da zu nenenn wären, sind ausschließlich: Heidi Klum, Günther Klum, GNTM, OneEins, Pro7.


    Das einzig mögliche Fragezeichen beträfe Bill Kaulitz, aber ich denke nicht, dass man ihn da groß in die Verantwortung nehmen kann. Und fände es auch schade für ihn.

  • Ich verstehe die Aufregung nicht. Heidi sagt zu den Mädels: ".....und die Gewinnerin wird auch in der deutschen Vogue zu sehen sein!!" (Tusch!) Bill Kailitz wiederholt das zuerst (um die Mädels richtig heiß zu machen auf den Job - was doch prima gelungen ist); als die "Siegerin" genannt wird, sagt er in den Trubel hinein: "...und darum geht der Job für die Vogue-Anzeige an S." (Das hier ist wörtlich zitiert.)


    Wo also liegt das Problem? Oder hat die Vogue selbst sich dazu geäußert - oder nur wieder Dritte? Ne, muss ich auch nicht wissen. Anzeige wird teuer bezahlt, Falsches wurde nicht behauptet. Der Rest ist reiner Spannungsaufbau einer sogenannten Casting-Sendung. Das in der Boulevard-Branche viel Sturm produziert wird, hinter dem dann ein laues Lüftchen weht, ist doch kein Geheimnis und üblich. Große Verpackung, wenig drin. Kennt man auch von anderen Branchen. :nachdenk:

  • Sind wir tatsächlich schon so weit, dass wir darüber diskutieren müssen, ob zwischen "in der Vogue" und "in einer Anzeigenkampagne, die u.a. in der Vogue geschaltet wird" ein Unterschied besteht?


    Make truth great again!

  • Wenn ihr mal googelt nach "Simone und Bill Kaulitz shooten für die Vogue" dann könnt ihr vielleicht noch sehen, dass Pro7 inzwischen schon einen Unterschied macht. So war nämlich der ursprüngliche Titel eines Videos auf der Pro7-Seite, der inzwischen umbenannt wurde in "Simone und Bill Kaulitz shooten für 'Magdeburg - Los Angeles"" :)

  • Ich verstehe die Aufregung nicht. Heidi sagt zu den Mädels: ".....und die Gewinnerin wird auch in der deutschen Vogue zu sehen sein!!" (Tusch!) Bill Kailitz wiederholt das zuerst (um die Mädels richtig heiß zu machen auf den Job - was doch prima gelungen ist); als die "Siegerin" genannt wird, sagt er in den Trubel hinein: "...und darum geht der Job für die Vogue-Anzeige an S." (Das hier ist wörtlich zitiert.)


    Wo also liegt das Problem? Oder hat die Vogue selbst sich dazu geäußert - oder nur wieder Dritte? Ne, muss ich auch nicht wissen. Anzeige wird teuer bezahlt, Falsches wurde nicht behauptet. Der Rest ist reiner Spannungsaufbau einer sogenannten Casting-Sendung. Das in der Boulevard-Branche viel Sturm produziert wird, hinter dem dann ein laues Lüftchen weht, ist doch kein Geheimnis und üblich. Große Verpackung, wenig drin. Kennt man auch von anderen Branchen. :nachdenk:


    Ich denke, dass es genau so war. Da wird wieder einmal etwas aufgebauscht, damit es noch interessanter klingt. Alle sind wie elektrisiert beim Wort Vogue. Das Wort Anzeige geht fast unter, wird aber genannt und jetzt beschwert sich die Vogue, dass dies so vertragsgemäß nicht abgesprochen war. Also bekommt jetzt derjenige der den Vertrag geschlossen hat Ärger oder die Produktion behält recht, denn das Wort Anzeige wurde ja erwähnt.


    Wir wissen natürlich nicht, wie exakt der Wortlaut dieses Vertrages ist, aber da erwähnt wurde, dass es sich um eine Anzeige handelt, behält die Produktion vermutlich recht. Das ist jetzt natürlich schwierig. Wer hat den Vertrag mit der Vogue geschlossen? Sicher Bill Kaulitz. Also wird er als erster belangt. Er wird sich darauf berufen, dass er ja darauf hingewiesen hat und wird ins Feld führen, dass die Produktion das so geschnitten hat, dass man anderes vermuten könnte. Also bleibt es vielleicht an der Produktionsfirma hängen oder am Sender, weil er es ausgestrahlt hat. Heidi ist sicher aus dem Schneider und one eins sowieso. Das ist kompletter Unsinn. One eins hat ja wohl gar nichts damit zu tun.

  • Estella: auch "Vogue-Anzeige", wie Himbeerfan jetzt Kaulitz zitiert, ist eine verfälschende Angabe. Die Sprecherin der Vogue betonte ausdrücklich, dass es um eine Anzeige geht, die "u.a." in der deutschen Vogue geschaltet wird. Es ist, um es harmlos zu sagen, unüblich, bei allgemeinen Anzeigenkampagnen einzelne Erscheinungsorte zu betonen.


    Wenn gesagt würde "eine Anzeige, die unter anderem in der deutschen Vogue erscheint", dann lacht ja auch jeder! Darauf gibt es dann Witze wie das "Buxtehude / New York" als Labelname.


    Du darfst davon ausgehen, das Pro7 nicht umsonst auf die kleinere Titel-Änderung "Simone und Bill Kaulitz shooten für die Vogue-Anzeige" verzichtet hat.


    ***
    Und da mir inzwischen so scheint, als würde man von "Simone-Fans" schon für die einfachsten Dinge ins Anti-Lager gesteckt, sage ich es noch einmal: Simone mit diesem windigen Geschäft in Verbindung zu bringen, tut ihr absolut keinen Gefallen! Sie hat nichts damit zu tun.

  • Wir wissen natürlich nicht, wie exakt der Wortlaut dieses Vertrages ist, aber da erwähnt wurde, dass es sich um eine Anzeige handelt, behält die Produktion vermutlich recht. Das ist jetzt natürlich schwierig. Wer hat den Vertrag mit der Vogue geschlossen? Sicher Bill Kaulitz. Also wird er als erster belangt. Er wird sich darauf berufen, dass er ja darauf hingewiesen hat und wird ins Feld führen, dass die Produktion das so geschnitten hat, dass man anderes vermuten könnte. Also bleibt es vielleicht an der Produktionsfirma hängen oder am Sender, weil er es ausgestrahlt hat. Heidi ist sicher aus dem Schneider und one eins sowieso. Das ist kompletter Unsinn. One eins hat ja wohl gar nichts damit zu tun.



    Wenn die in der Presse mehrfach zitierte Äußerung der Frau Pöverlein korrekt wiedergegeben wurde, wissen wir sowohl etwas über die Vertragspartner als auch über den Inhalt des Vertrages.
    "Es handelte sich nicht um ein Shooting für die deutsche Vogue, sondern lediglich um das Shooting einer Anzeigenkampagne, deren Motiv unter anderem in der deutschen Vogue zu sehen ist“, so Judith Pöverlein vom Condé Nast Verlag. „ProSieben hat dies trotz Wordingvorgaben falsch dargestellt.“https://www.tz.de/tv/gntm-2019…-spoiler-zr-12241819.html


    Wenn man mit Pro7 etwas vereinbart, ist Pro7 in der Pflicht, nicht Bill Kaulitz, der logischerweise vom Verlag auch nicht belangt werden kann. Pro7 muss seine Protagonisten instruieren, bestimmte Dinge zu sagen bzw. nicht zu sagen und darauf achten, welche Äußerungen ausgestrahlt werden.
    Dass die entsprechende Vereinbarung überhaupt getroffen wurde, heißt ja, dass es für die Vogue von zentraler Bedeutung war, in welchem Verhältnis die Zeitschrift zu Kaulitz und seinen Klamotten steht. Das bedeutet: Man möchte sich davon distanzieren, ihm in der eigenen Zeitschrift eine Plattform zu verschaffen. Man akzeptiert ihn maximal als Werbekunden und vielleicht nicht einmal das, vielleicht hätte er gar nur als Programminhalt des eigentlichen Werbekunden erscheinen sollen. Und auch das nur unter der Voraussetzung, dass vorher ein Vertrag geschlossen wird, dessen Gegenstand eine Regelung ist, durch die Pro7 sich verpflichtet, nicht den Eindruck zu erwecken, dass die Redaktion der Vogue das Label New York - Buxtehude vorstellen möchte.




    Den Wortlaut der in der Presse zitierten Äußerung habe ich wiederholt gepostet, s. oben.


    Vor Gericht ist die Sache ja noch lange nicht. Allerdings ist leicht vorstellbar, unter welchen Voraussetzungen die Vogue gegen Pro7 einen Zahlungsanspruch haben könnte. Da man im Fall einer Verletzung von Vereinbarungen, wie sie hier Pro7 vorgeworfen wird, nie einen konkreten Schaden beziffern und nachweisen können wird, liegt es nahe eine Vertragsstrafe für den Fall zu vereinbaren, dass gegen Vorgaben verstoßen wird.. Aber das ist Spekulation.
    Wovon wir sicher ausgehen können: Es wurde natürlich nicht mit der Vogue vereinbart, dass ihr Name nie fallen darf. Das wäre ja gegen die Interessen aller Beteiligten gewesen.


    Ich verstehe die Modewelt oft nicht, aber worum es hier geht, ist doch glasklar. Die Vogue lebt davon, dass ihr ein gewisser Nimbus anhaftet. Den gilt es unter allen Umständen zu wahren, er stellt sozusagen die Geschäftsgrundlage dar. Die kann man sich nicht dadurch kaputt machen lassen, dass man zulässt. dass ein Sender und ein drittklassiges Streetwear-Label eines Ex-Kinderstars mit zweifelhaftem Stilgefühl und einer Schwägerin, die für die feinen Laufstege immer zu üppig war, mit der Folge dass Lagerfeld und Clodia sie nicht kannten und ihr nichts anderes übrig blieb als eine jahrzehntelange steile Karriere als Chefin der Klärgrube der Modelwelt zu verfolgen, das seriöse Blatt missbrauchen, um darin Glasperlen zu verkaufen und den eigenen Ruf mit Hilfe des im Laufe von Jahrzehnten erworbenen Renommee aufzuhübschen. So etwas führt nämlich fix zur Vernichtung des sagenhaften Rufes und damit der Geschäftsgrundlage.
    Also ist es wichtig, in welcher Weise das Blatt mit dem Blondierten und seinem Anhang in Verbindung gebracht wird. Man möchte den Werbeeffekt, der dadurch entsteht, dass man in dieser Show mit Millionen von Zuschauern erwähnt wird. Man möchte aber nicht mit dieser Show und dem Trash, den sie präsentiert, gemein gemacht werden. Pro7 hingegen möchte sich sein Format auf Vogue-Level heben. Weil die Vogue den Konflikt voraussehen konnte, wurde ein Vertrag geschlossen. Es gibt hier keine Lücke, die genutzt wurde, sondern einen handfesten Interessenkonflikt. Hätte der nicht vor vornherein offen zutage gelegen, hätte man keinen Vertrag über eben diese Materie (Darstellung der Geschäftbeziehung im TV = "Wording") geschlossen.
    Wenn so etwas "halt Business" ist, dann ist es ganz mieses Geschäftsgebaren.

  • Danke für den link. Wenn es stimmt was in dem Artikel steht dann wird tatsächlich P7, also der Sender, in die Pflicht genommen. Bleibt halt die Frage, ob die Vogue damit durchkommt, denn irgendwann sagte Bill ja noch, dass es sich nur um eine Anzeige handelt. Vielleicht geht es ja auch gar nicht vor Gericht, sondern man einigt sich anderweitig.


    Entweder war es Nachlässigkeit oder man hat es mit voller Absicht in Kauf genommen einen anderen Eindruck zu erwecken, obwohl es eine Wordingvorgabe gab. Ich glaube eher, dass es Absicht war. Offensichtlich lohnt es sich trotzdem einen falschen Eindruck zu erwecken, auch wenn man unter Umständen eine Zahlung zur strafe leisten muss.

  • In derm Link der TAZ steht im Liveticker genau das:
    21.17 Uhr: Blasen? Zunge? Ist das hier wirklich noch ein Casting für eine Werbekampagne der Vogue, äh, „Magdeburg - Los Angeles“?


    Und ist dieses Wording verbindlich? Ich glaube nicht.
    Das wird im Sande verlaufen wie so vieles. Aber Hauptsache,die Vogue hat kurz nach der Sendung mal wieder heisse Luft produziert.

  • Ja das Zitat muss man wirklich suchen. :rolleyes:
    Es ist doch wurst, für was Simone gebucht wurde, Kampagnen werden doch eh viel besser bezahlt.
    Und da die Vogue vermutlich zu über 50 % aus Hochglanzwerbung besteht, ist es noch gleichgültiger. Falls ich mich recht erinnere musste ich die eigentlichen Vogue Seiten richtig suchen und am Anfang erst mehrere Seiten Werbung durchblättern. Ist auch von Bildern her oft kaum zu unterscheiden.
    Vogue Editorial ist halt gut fürs Portfolio und für die Karriere.
    Aber wenn Simone etwas zu klein ist, wird auch die deutsche Vogue sie nicht auf internationale Laufstege bringen, da mache ich mir nix vor.

    „Ich schreie nicht so rum, wie die anderen. Ich glaube nicht, dass die Models sich so verhalten sollten“

    (Jasmin S17 )

  • Danke für den link. Wenn es stimmt was in dem Artikel steht dann wird tatsächlich P7, also der Sender, in die Pflicht genommen. Bleibt halt die Frage, ob die Vogue damit durchkommt, denn irgendwann sagte Bill ja noch, dass es sich nur um eine Anzeige handelt. Vielleicht geht es ja auch gar nicht vor Gericht, sondern man einigt sich anderweitig.


    Entweder war es Nachlässigkeit oder man hat es mit voller Absicht in Kauf genommen einen anderen Eindruck zu erwecken, obwohl es eine Wordingvorgabe gab. Ich glaube eher, dass es Absicht war. Offensichtlich lohnt es sich trotzdem einen falschen Eindruck zu erwecken, auch wenn man unter Umständen eine Zahlung zur strafe leisten muss.


    Naja, ich glaube der springende Punkt ist, dass ein bestimmter Wortlaut vereinbart war, der zumindest im Schnitt nicht eingehalten wurde. Kann durchaus sein, dass es vor Ort auch mal richtig gesagt wurde, aber das wissen wir nicht.