Flüchtlingskrise - Gründe, Eindrücke, Argumente

  • Warum werden viele Hotline Mitarbeiter denn angeschnauzt,weil zB Internet nicht geht?
    Haben die Mitarbeiter am Telefon das Problem verursacht? Nein,aber das sind die,die "greifbar" sind. Das ist nicht toll, aber leider "menschlich".


    Find ich auch megascheiße, asozial und "unmenschlich". Ich bin auch ein Mensch und benehme mich nicht so (und ich will jetzt nichts von Gutmensch hören...ich weiß, dass das als Schimpfwort missbraucht wird. Außerdem bin ich ne faule Socke, bin nicht sozial aktiv und trotzdem weiß ich, dass man sowas wie o.g. nicht macht).



    Zu dem anderen hab ich ehrlich gesagt keine Lust mich zu äußern....einfach weils so ne never ending Story ist. Oder wie kann ich dich überzeugen, dass es trotz Probleme, die auf uns zukommen oder die wir schon haben, offen zu sein und zu sagen..."ja hier ist Platz und ich schließe die Grenzen nicht"....denn wenn ich das richtig interpretiert habe ist das ja deine Aussage (falls du das nicht meintest, klär mich bitte auf). ;)
    (und ja...jetzt hab ich im Endeffekt doch was gesagt)



    Allgemein: Was mich immer wieder erschreckt, wenn ich Sachen zur Flüchtlingsdebatte sehe, lese, höre und auch wenn ich auf den Gegendemos zu Legida bin und sehe wieviele Menschen bei Legida mitlaufen, vergessen alle, dass es um Menschen geht? Das ist mein Anschein....
    Ich weiß nicht...mich lässt es nicht kalt, wenn 100 Menschen im Mittelmeer ertrinken. Ich habe schon bitterlich geweint, wenn ich live miterlebt habe wie Menschen andere Menschen ablehnen, obwohl viele davon doch einfach nur Frieden wollen.


    Ja, man hätte vielleicht vorher etwas unternehmen sollen. Der Krieg in Syrien ist nicht seit gestern, die Probleme in einigen afrikanischen Staaten auch nicht und selbst im Balkan hätte man vielleicht was tun können für eine sichere Zukunft. Ich bin keine Politikerin und habe nicht den Überblick in allen politischen Bereichen. Aber nun ist das Kind in den Brunnen gefallen....jetzt muss man diese Situation bewältigen - natürlich nicht nur Deutschland...und nicht nur die EU. Eigentlich sollte die Welt ein menschlichen Zeichen senden. Doch es ist wohl schwieriger Menschlichkeit zu zeigen, als Weltkriege zu bestreiten. Und das macht mich alles sehr traurig.


    Wie ich schon sagte...ich bin oft genug eine faule Socke. Ich bin nicht in der vorderen Reihe, wenn es um Aktivismus geht. Aber selbst ich....obwohl ich auch nicht viel Geld habe, habe ein Flüchtlings-Willkommens-Paket geschnürt, hatte 2 Jahre lang ein Patenkind in El Salvador und nun seit April teile ich mir mit meinem Freund ein Patenschwein in Frankreich. Manchmal geht es auch um die kleinen Dinge....und wenn es nur sei, dass man die Menschen, die zu uns kommen, als Menschen betrachtet.


    :evillaugh: "Möge der Glücksschlüpfer mit dir sein" :evillaugh:


  • ...



    dem muss man nichts hinzu fügen.


    Lieber in dieser Art Rechts sein, als mit Linken Gutmenschentum Deutschland in den Abgrund zu stürzen ,indem man wiedermal nach dem Motto vorgeht "am Deutschen Wesen muss die Welt genesen".


    Aber manche denken halt, das nach den 1 Mio dieses Jahr ja kein anderer mehr kommt. Dann ist es vorbei und alles ist gut.
    Das noch mehr kommen können,das geht in manche Köpfe ja nicht rein.

  • Habe heute einen schönen Kommentar auf FAZ Online gelesen mit dem Titel "Aufnahme von Flüchtlingen - Warum macht unser Mitgefühl schlapp?"
    Ich gehe nicht mit allem hundertprozentig konform, was darin steht, das übertriebene Jubeln z.B. "Juhuu, hier kommen endlich Fachkräfte" finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen. Aber der Grundtenor hat mir gefallen:
    http://www.faz.net/aktuell/feu…reundschaft-13778321.html


    Und ich muß sagen, es ist für mich an Zynismus und Menschenverachtung nicht zu überbieten, wenn Menschen meinen, wir sollten uns endlich so abschotten, wie es andere Länder machen, und man solle sich z.B. an Australien ein Beispiel nehmen. So nach dem Motto "Wenn wir die Menschen auf dem Weg hierher möglichst alle ersticken und ersaufen lassen, und das spricht sich in den Heimatländern erst mal rum, dann sind wir das Problem los, denn dann kommen keine mehr".
    Wir jammern hier auf so hohem Niveau, wir können es uns allemal leisten, Menschen für eine gewisse Zeit - oder teilweise auch dauerhaft - hier aufzunehmen und zu versorgen, denen es richtig dreckig geht.

  • Ich finde es schade, dass die Stimmung hier so hochkochen muss über Dinge, die nur am Rande mit dem eigentlichen Thema des Threads zu tun haben.
    Mir ist bewusst, dass es bei dem Thema schnell emotional werden kann, ich habe es ja auch letzen Endes gestartet, weil ich meiner Hilflosigkeit den ganzen Anschlägen gegenüber etwas entgegen setzen wollte.
    Gerade deshalb aber finde ich es wichtig, möglichst bei den Fakten zu bleiben, und nicht jedes Wort, dass vielleicht als Angriff verstanden werden könnte, auf die Goldwaage zu legen und gleich darauf zu reagieren.
    Ich kann euch das natürlich nicht vorschreiben, aber ich würde mich drüber freuen.

    Ich hoffe jetzt einfach mal, dass meine Meinungsäußerung nicht (wie in früheren Fällen) ins Abseits gedrängt wird, nur weil deti, die mir feindlich gesonnen ist, eine bloß indirekte Kritik an ihr mit persönlichen Anwürfen über "gesittetes" Diskutieren beantwortet. Mit einer Minderheitsposition kann ich leben, aber wenn man darauf reagiert, dann doch bitte als Erwiderungen in der Sache selber, und nicht mit persönlichen Sticheleien.


    Diese Sache war: eine öffentlicher Versuch zur Sprachregelung, der aberwitzig begründet war und als Zwecksetzung nichts anderes enthielt als einen ideologischen Kampf gegen Rechts. (Ich hab deutlich gemacht, dass ich das auch in der "Berliner Zeitung" wahrgenommen habe und für ein verbreitetes Phänomen halte.)


    Ist das wirklich eine Antwort auf die "Hilflosigkeit den ganzen Anschlägen gegenüber"? Es ist natürlich eine wirkliche Antwort. So reagieren viele. Die meisten ziehen zu unserem Glück aber noch vor, sich praktisch zu engagieren und konkret Flüchtlingen zu helfen oder Initiativen zur Flüchtlingshilfe zu unterstützen. Ich nehme auch stark an, dass die oben kritisierte Diakonie-Einrichtung in der praktischen Hilfe nicht wenig tut. Daneben aber gibt es eine sehr starke Tendenz, die Mobilisierung der Rechten mit einer Anti-Rechts-Mobilisierung zu beantworten ... und die Fragen der Flüchtlingsproblematik selber weitflächig unbeantwortet zu lassen. Ich halte dieses Phänomen für ein Symptom und eine Folge der Flucht aus politischen Gestaltungsaufgaben. Das Thema ist von den wichtigsten politischen Akteuren dieses Landes nicht ernsthaft besetzt: und DAS befördert Hilflosigkeiten und das Ausweichen in Gesinnungsfragen.


    Für mich sprechen die "Fakten" auf allen Ebenen des Flüchtlingsproblems eindeutig dagegen, sich in der Sache auf einen solchen ideologischen Kampf zu verlegen:


    - Die globalen Flüchtlingszahlen haben einen neuen Rekordstand nach dem Zweiten Weltkrieg erreicht. Es gibt wenig Grund zur Hoffnung, dass die Entwicklung nur eine kurzfristige wäre. Allein die absehbaren Umweltprobleme drohen in vielerlei kriegerische Konflikte zu eskalieren und noch viel größeres Elend zu produzieren. DAS IST das Hauptproblem. Die Zahlen sind erschreckend. (Ich beziehe mich auf die UN-Flüchtlings-Agentur). Lösungen können nur auf der Ebene internationaler Politik gefunden werden. Wobei es allerdings wichtige politische Hausaufgaben gibt.


    - Was von dieser Katastrophe in Deutschland ankommt, war und ist bislang nur ein kleines Echo. Vor allem durch die EU und die Regelung der gesicherten Drittstaaten ist der Problemdruck in Deutschland vergleichbar gering. Von daher glauben immer noch viele, keine Realdiskussion, sondern nur ideologische Debatten führen zu müssen. Tenor: ein reiches Land wie Deutschland kann noch viel mehr Flüchtlinge aufnehmen. Was an sich ja absolut stimmt. (Obwohl man nicht dran vorbei gehen sollte, wie stark die Zahlen 2015 gestiegen sind; siehe die aktuelle BAMF-Statistik.) In der Folgerung aber gilt es als unnötig, sich groß auf Realprobleme einzulassen, so als müsse man eigentlich nur die Köpfe von sturen Dumpfbacken bearbeiten. Blöderweise hat Deutschland immer noch riesige Defizite im Versuch, das Einwanderungsland zu sein, das es zur Sicherung seiner sozialen Systeme werden sollte. Aber was soll's? Die Rechten diskutieren nur über ein bisschen Sozialhilfe - also weisen wir nach, dass das Geld dafür da wäre... Und fertig.


    - Und damit springt man auf die dritte Ebene: den ideologischen Krieg gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Und den führt man am besten, indem man sich von den Rechten am Nasenring durch die Arena ziehen lässt und immer das als Thema bearbeitet, was deren Hetzerei und Brandfackeln gerade zum Thema machen. Eine eigene Strategie über Einwanderung, Asyl und humanitäre Außenpolitik? Nö, nicht doch. Nachher profitieren noch die Rechten davon ... Lieber Augen zu und auf die Wirksamkeit der deutschen Abschottung von den Realproblemen gehofft.


    Die Art wie Shaft hier mit seinen Bedenken der Rechten zugeschlagen wird, spricht auch eine eigene Sprache: er bringt eine Vielzahl von Umsetzungsproblemen vor, aber weil er den Missbrauch und die Gefahren vorherrschen sieht, kriegt er statt politischer Antworten eher Abfuhren und Gesinunngsurteile. Wenn aber Politik reagiert und das Feld zu ihrer Aufgabe macht, dann ist sie gezwungen, auf all diese Fragen konkrete Antworten zu geben. Da ist es dann ebenso aberwitzig und lächerlich, mal kurz auf ein paar Deutschstunden hinzuweisen und ähnliches. Im Moment herrscht immer noch ein Sich-Herausstehlen vor. (Vielleicht schon mit Blick auf die nächste Bundestagswahl. Aber nach der Wahl ist vor der Wahl ...)


    Die zentrale politische Antwort ist aber: dass Aslyrecht ein Bestandteil der Genfer Konvention ist. Es ist verankert im Völkerrecht und jede Verweigerung stellt einen Bruch des Völkerrechts dar: das wäre ein Bruch mit dem wichtigsten internationalen Regelwerk gegen die wichtigste Ursache von Flüchtlingsproblemen. Wie hilflos das sein kann, sieht man gut am Beispiel der Krim. Aber seine humintäre Verpflichtungen einzuschränken (wegen eher kleinerer sozialer Verwerfungen), das wäre ein sicherer Weg in die Handlungsunfähigkeit in der internationalen Politik.


    Dazu gehört für mich eine Strategie positiver Politikvorschläge. Nicht reaktiv auf Brandanschläge. Und nicht, erschreckt von "Diskursanalysen" über negative Wortbedeutungen, aberwitzig begründete Sprachempfehlungen rauszugeben. Sondern umgekehrt eine verstärkt positive Besetzung des Begriffs des "Asyl" zu betreiben. Humanitäres Engagement für Menschen in Not ist ein notweniger Begleiter für glaubwürdiges Handeln auf internationaler Ebene.


    Die Angriffe auf Flüchtlingsheime sind Angriffe gegen einen Rechtsstaat, der völkerrechtlich verbindliches humanitäres Engagement umsetzt. Sich dagegen zu stellen hat nicht mit der Antifa-Lust am Engagement gegen Rechts zu schaffen, sondern ist ein Eintreten für Humanität und den Rechtsstaat. Das sind einfach sehr verschiedene Dinge. Letzteres hat eine Menge an Umsetzungsproblemen zu bedenken. Und die werden auch nicht mit "gegen Rechts", sondern nur konkret an der Problemlage gelöst. Die Bürgermeister und all die kleinen Initiativen, die jetzt jede Menge an Zivilcourage beweisen müssen, machen das in der Regel auch nicht als Antifas, sondern als Demokraten und Staatsbürger.


    Für mich ist Verlagerung der Debatte auf Weltanschauungsfragen alles andere als ein Randthema. Ich seh darin eine Preisgabe von Politik. Wer als Person was machen möchte, hat viele Angebote. Die Problemlösungen aber liegen auf politischer Ebene. Und das Gefühl der Hilflosigkeit hat glaub ich schon damit zu tun, dass die politischen Parteien sich nur zögerlich und wenn, dann auch selber vorwiegend nur mit weltanschaulichen Äußerungen auf das Feld wagen.

  • hör bitte auf dich so wichtig zu nehmen, du bist mir völlig wurst - wenn es dich überfordert, dass ich mich angesprochen fühle, wenn du auf ein posting von mir reagierst, dann solltest du mal bitte kräftig nachdenken. also, hör mit den unterstellungen auf. das ist DEINE paranoia - die mache ich nicht zu meinem problem.
    und denk mal drüber nach, ob du dich selbst mit deinen äußerungen ins abseits drängst - aber gut. ich gestehe: jemanden anderen die schuld dafür zu geben ist einfacher. das kann ich nun wirklich gut verstehen.

  • Nein, deti. Meine Kritik der Diakonie-Sprachregelungsvorschläge hatte überhaupt nichts mit dir zu tun - außer der Tatsache, dass sie von dir hier eingebracht wurden. Ich habe mich ganz ausdrücklich auf die Diakonie bezogen und darauf hingewiesen, dass ich Ähnliches auch in der "Berliner Zeitung" wahrgenommen habe. Ich halte das für eine verbreitete und darum relevante Reaktion und beziehe mich ausschließlich darauf. DU bist diejenige, die daraus ein Sache mit persönlichen Attacken gemacht hat. Du machst es jetzt wieder. Auf sehr schwer wiegende Weise, wie ich finde.


    Und ich hoffe einfach, dass andere Leser sich von diesem flaming nicht blenden lassen und meine Postings nur als meine Meinungsäußerung zur Sache nehmen.

  • (Obwohl man nicht dran vorbei gehen sollte, wie stark die Zahlen 2015 gestiegen sind; siehe die aktuelle BAMF-Statistik.)

    Danke für diesen Link! Ich rede auch viel lieber über aktuelle Zahlen als über vergangene, das ist für mich eine Krücke, wo ich nichts Besseres habe, und mich nicht auf unbelegbare Spekulationen einlassen möchte oder irgendetwas nachplappern möchte, was ich von irgendwem in Nachrichten gehört oder in einem Artikel gelesen habe und vielleicht aber den Zusammenhang gar nicht genau beurteilen kann.


    Ich möchte keine Meinungsäußerung ins Abseits drängen, im Gegenteil, ich erfreue mich regelmäßig an deinen Beiträgen egal in welchem Bereich, weil sie sehr zum Nachdenken und sich damit Auseinandersetzen anregen. Wenn ich das zuvor nicht geschrieben habe, dann unter anderem deshalb, weil die Spitzen, die zwischen dir und Deti geflogen sind nicht die einzigen waren, die ich bei meinem Appell zu mehr Gelassenheit gemeint hatte. Ich habe aber jetzt verstanden, dass es in dieser Sache für dich da offenbar um ein wichtiges Thema ging.
    Was ich nicht ganz verstanden habe und dich um Klärung bitte (entweder hier oder per PN) ist, inwiefern du den "ideologischen Kampf gegen Rechts" (den du ja zunächst auf das Zitat der Diakonie bzw generell die bevormundende Sprachregelung, um die es dabei ging, und den du - wenn ich dich richtig verstehe - als bloße weitere Symptomverlagerung ansiehst) mit meinem Zitat der "Hilflosigkeit den ganzen Anschlägen gegenüber" in Bezug setzt.
    Ging es dir darum, aufzuzeigen, dass man mit "politisch korrekter Sprache" keine Probleme löst? Dann sehe ich das genauso. Ich finde es aber andererseits auch zulässig, dass jemand so einen Einwurf macht, wenn er sich an einem Wort sehr stört. Wie du vielleicht bemerkt haben wirst, habe ich trotz detis Bitte in ihrem erstem Posting weiterhin die Worte "Asylbewerber" und "Flüchtling" benutzt (nicht aber mehr "Asylant" nachdem ich ihren ersten Beitrag gelesen hatte und mich selber noch einmal um die Herkunft und Bedeutung des Wortes bemüht habe - denn ich habe es bisher in falscher Bedeutung genutzt). Für mich persönlich empfinde ich also solche Einwürfe wie von deti als Anregung, sich seine eigenen Gedanken darüber zu machen und seine eigene Bewertung zu finden und nicht als Sprachdiktat. Das sehen wir wohl unterschiedlich? Insofern habe ich detis Postings auch nicht als "Verlagerung der Debatte" erlebt, sondern als Zwischenrufe. Aber das kann man natürlich unterschiedlich wahrnehmen.


    Dass Shaft hier überwiegend Gesinnungsurteile bekommt, erlebe ich anders als du. Im Gegenteil, es wurde von mehreren der Diskussionsteilnehmer sehr konkret auf viele seiner Argumente eingangen, und es wurden ihm belegbare Fakten entgegengesetzt. Vielleicht liegt es aber auch an dieser unserer unterschiedlichen Beurteilung, dass du eine Verlagerung der Debatte auf Weltanschauungsfragen erlebst, wo ich es nicht tue.

  • Hexen-Model und Deti:


    Bitte lasst eure persönlichen Aspekte hier aus dem Thread heraus. Deti hat das mit der Sprachregelung mit einem positiven Hintergrund genannt, damit nicht ein Wort, welches als Schimpfwort wahrgenommen wird, benutzt wird.. Du Hexe fährst dich sofort darauf fest und diskutierst darüber. Hier geht es um das Problem des riesigen Flüchtlingsstroms und nicht darum, ob die Quelle, die Deti hatte, nun 100%ig stimmt oder nicht.


    Ich möchte jetzt nichts mehr zu diesem Thema hier lesen, sondern nur noch das Thema an sich. Für alles andere, könnt ihr eigene Threads aufmachen!

    BTW: Kurzform -> Cele.
    C wird wie K ausgesprochen Ke-le-bri-an. ;)


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    Zitat

    "Anna hält ihren Finger nicht in den Wind, sie ist der Wind."

  • Dem kann ich aber nicht zustimmen, dass Hexe sich festgefahren hätte, sie hat schließlich viele Aspekte beleuchtet, die gerade das Flüchtlingsthema betreffen und wie ich finde, gerade auch die Hilflosigkeit gut beschreiben, die Jun in ihrem Startpost benannt hat. Nur in ihrer ersten Stellungnahme ist sie auf das Wort eingegangen und warum es besser wäre, das Wort positiv zu belegen, statt Zensur zu üben.

  • Mir geht es dabei nur um die Sprachproblematik. Diese Sticheleien zwischen Hexe und Deti. Das soll bleiben.
    Über alles andere soll, kann und darf weiter geredet werden.

    BTW: Kurzform -> Cele.
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    Zitat

    "Anna hält ihren Finger nicht in den Wind, sie ist der Wind."

  • Ich gebe zu, dass ich diese Krise nur am Rande verfolge und deswegen keine Zahlen oder Statistiken kenne. Solche Aspekte waren noch nie innerhalb meines Interessengebietes, ebenso wie ich schon lange erkannt habe, dass ich nicht die nötige emotionale Stabilität habe, um mich mit Einzelschicksalen tiefer zu befassen. Mir tut jeder einzelne Flüchtling leid, der aus einer grausamen Heimat fliehen muss und auf Besserung hofft, wo auch immer er landet, nur um dann rechtsradikale Abneigung zu erfahren. Aber tiefergehend kann ich mich mit den Menschen nicht beschäftigen.


    Was mich jedoch interessiert, und ob meines Studiums auch naheliegend ist, sind die politischen und politikwissenschaftlichen Implikationen der ganzen Geschichte. Wir haben hier nämlich ein Problem, das so in anderer Gestalt immer mal wieder in der Geschichte aufgetreten ist. Wir sind mit einem Problem konfrontiert (Flüchtlingskrise), auf das viele Menschen mit Offenheit reagieren und mit der Bereitschaft, im Zweifelsfall auch das ganze politische System zu ändern, um eine Lösung zu finden. Es gibt aber ebenso viele Menschen, die zwar Mitleid für die Betroffenen empfinden, aber nicht bereit sind, Änderungen in ihrem persönlichen Alltag und in ihrem politischen und wirtschaftlichen System für eine Lösung in Kauf zu nehmen. Letztere geraten, wenn sie nicht aufpassen, in einen rechtsradikalen, nationalistischen Sog. Erstere wiederum werden gerne als "Gutmenschen" betitelt und laufen Gefahr, den Blick für die Realität zu verlieren.


    Etwas sehr ähnliches ist während der Französischen Revolution passiert: Viele arme Menschen und einige Intelektuelle aus der Mittelschicht hatten die Monarchie einfach satt. Das ganze wurde zu einer Bewegung, die Menschenrechte einforderte, Freiheit und insbesondere extreme Gleichheit forderte und aus einem monarchisch regierten Land innerhalb weniger Jahre eine republikanische Demokratie machen wollten. Das hat nicht funktioniert, weil sehr, sehr viele Menschen einfach mit den modernen Ideen von Gleichheit und Demokratie noch nichts anfangen konnten und extremer Widerstand aufkam, der mit immer mehr Gewalt beantwortet wurde. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts haben entsprechend diverse Wissenschaftler und Historiker erkannt, dass, egal wie gut ein Anliegen ist, man Fortschritt nicht zu schnell vorantreiben darf, weil es sonst zu Gewalt kommt. Wenn der Geist einer Nation einfach noch nicht auf die Neuerungen eingestellt ist, kann man das nicht von heute auf morgen ändern, so wünschenswert das auch wäre. Die Geschichte hat diverse Beispiele dafür, gerade in Deutschland. Man denke an die Weimarer Republik, die am Ende auch daran gescheitert ist, dass die Deutschen mit der Demokratie überfordert waren, eine schlechte Verfassung entworfen hatten und es schließlich doch bequemer fanden, sich wieder einem Anführer zu unterwerfen.


    Und das ist es auch, was ich derzeit mit Sorge betrachte. Es ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich eine Antwort auf die Flüchtlingskrise finden. Und als reiches, stabiles Land sollte Deutschland sich offen zeigen, diese Menschen zu unterstützen. Aber wir können nicht erwarten, dass jeder Deutsche davon begeistert ist. Viele Menschen haben eigene Existenzängste und sind sowieso bereits unzufrieden mit der Politik, weil sie das Gefühl haben, dass für sie persönlich nichts getan wird. Wenn dann die Nachrichten zeigen, dass der Staat viel Geld in Menschen, die ursprünglich "nicht nach Deutschland gehören", investiert, während sie selbst weiter unter schlecht bezahlter Arbeit und ungewissen Zukunftsaussichten leiden, dann kann man keine positive Einstellung zur Aufnahme von Flüchtlingen erwarten. Der erhobene moralische Zeigefinger, die Demonstrationen gegen rechts, die offene, deutliche Zurschaustellung von Sympathie mit Flüchtlingen durch Politiker und Prominente, die ständigen Wiederholungen, dass all jene, die nicht offen sind, unterschwellig Nazis sind... das alles führt dazu, dass die Menschen, die einfach mit ihrer eigenen Existenz beschäftigt sind, immer mehr Wut fühlen, weil sie einerseits "natürlich keine Nazis" sind und sich von dem Angriff verletzt fühlen, andererseits aber das Gefühl bekommen, dass ihre Sorgen und Nöte völlig unter den Tisch gekehrt werden. Und am Ende wenden sie sich dann doch vielleicht den nationalistischen Kräften zu, einfach aus Verzweiflung.


    Es gibt im Moment auch, zumindest in der Öffentlichkeit, nur zwei Optionen: Entweder, man ist gegen die Aufnahme von Flüchtlingen und damit rechtsradikal, oder man ist für die Aufnahme von Flüchtlingen, und damit Gutmensch, je nach dem, aus welcher Blickrichtung man schaut. Natürlich gibt es diverse Menschen, die viel differenzierter darauf schauen, aber in der medialen Öffentlichkeit und besonders im Internet gibt es nur diese Alternativen.
    Und das ist gefährlich, denn wir können keinen Menschen dazu zwingen, seinen Horizont zu öffnen. Wenn es nach mir ginge, würde ich am liebsten auch diesen ganzen engstirnigen Menschen mit der Bratpfanne der Erkenntnis eins übern Deckel ziehen, damit sie aufhören, nur über sich selbst nachzudenken. Aber das ist nicht möglich, wir leben in einer pluralen Gesellschaft, in der jeder ein Individuum sein darf. Und wer eben nie gelernt hat, über mehr als sich oder sein Dorf nachzudenken, wird das nicht innerhalb weniger Wochen lernen. Der Wandel in der Einstellung braucht Zeit und die Art, wie Politiker und mediale Öffentlichkeit mit dem Thema derzeit umgehen, ist gerade nicht dazu geeignet, in diesen Menschen einen Einstellungswandel hervorzurufen. Man spricht lediglich diejenigen an, die eh schon offen "Willkommen" sagen, während man den Rest nur noch weiter in die aggressive Defensive drängt.



    Übrigens, als Randnotiz: Ebenso wie die Debatte um Europa und die EU, berührt auch die Flüchtlingskrise die Frage danach, wie zeitgemäß noch Nationalstaaten sind. Die Menschheit kennt keine andere Gliederung als Nationalstaaten, doch heute mehr denn je wird deutlich, dass ein Nationalstaat keine Antwort mehr auf die Probleme von Massenmigration, Globalisierung und Finanzströmen hat. Entsprechend muss man sich die Frage stellen, ob die Welt nicht langfristig nach anderen politischen System - wie z.B. der EU - suchen sollte, doch auch das ist etwas, was sehr langsam und vorsichtig geschehen muss, da das Konzept der Nation so tief in uns verankert ist, dass sehr viele Ängste damit verbunden sind, es einfach loszulassen.



    Festzuhalten bleibt jedenfalls, dass mehr Fingerspitzengefühl nötig ist, als derzeit an den Tag gelegt wird. Wir können Menschen, die um ihre eigene Existenz bangen, nicht als Nazis bezeichnen und von ihnen fordern, dass sie erkennen, dass die Flüchtlinge kaum eine andere Wahl haben als zu flüchten. Wenn wir wirklich an einer Lösung interessiert sind, braucht es Dialog, Aufklärung und Ernst Nehmen der Sorgen. Ein Wandel als Revolution hat in der Geschichte noch nie zu einer sofortigen Besserung der Situation geführt, im Gegenteil, es wurde zunächst immer blutig. Reform braucht länger, ermöglicht aber Stabilität und die Vermeidung von Gewalt.

  • Und das ist es auch, was ich derzeit mit Sorge betrachte. Es ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich eine Antwort auf die Flüchtlingskrise finden. Und als reiches, stabiles Land sollte Deutschland sich offen zeigen, diese Menschen zu unterstützen. Aber wir können nicht erwarten, dass jeder Deutsche davon begeistert ist. Viele Menschen haben eigene Existenzängste und sind sowieso bereits unzufrieden mit der Politik, weil sie das Gefühl haben, dass für sie persönlich nichts getan wird. Wenn dann die Nachrichten zeigen, dass der Staat viel Geld in Menschen, die ursprünglich "nicht nach Deutschland gehören", investiert, während sie selbst weiter unter schlecht bezahlter Arbeit und ungewissen Zukunftsaussichten leiden, dann kann man keine positive Einstellung zur Aufnahme von Flüchtlingen erwarten. Der erhobene moralische Zeigefinger, die Demonstrationen gegen rechts, die offene, deutliche Zurschaustellung von Sympathie mit Flüchtlingen durch Politiker und Prominente, die ständigen Wiederholungen, dass all jene, die nicht offen sind, unterschwellig Nazis sind... das alles führt dazu, dass die Menschen, die einfach mit ihrer eigenen Existenz beschäftigt sind, immer mehr Wut fühlen, weil sie einerseits "natürlich keine Nazis" sind und sich von dem Angriff verletzt fühlen, andererseits aber das Gefühl bekommen, dass ihre Sorgen und Nöte völlig unter den Tisch gekehrt werden. Und am Ende wenden sie sich dann doch vielleicht den nationalistischen Kräften zu, einfach aus Verzweiflung.


    Der Absatz ist wichtig und den sollte man einfach noch einmal lesen!

    BTW: Kurzform -> Cele.
    C wird wie K ausgesprochen Ke-le-bri-an. ;)


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    Zitat

    "Anna hält ihren Finger nicht in den Wind, sie ist der Wind."

  • tja, eine paradelösung werden wir nicht finden.


    das einzige was meiner meinung nach hilft, ist wenn das politische geschwafel aufhört - und das wort geschafel habe ich bewusst gewählt. wie war angelas lieblingssatz "wir müssen jetzt alle sehr eng zusammen stehen" so und in diversen ausführungen ständig gebracht.


    das was gebraucht wird sind klare worte: klare worte der unterstützung aber auch klare worte der aufklärung.


    ich weiß nicht wie aktiv ihr verfolgt was bei facebook läuft. was dort für komentare abgesondert werden (es gibt ja gruppen die sowas sammeln). ich finde es gut, das dort inzwischen erste urteile zu bemerken sind, dass schonmal gemerkt wird, dass das internet kein rechtsfreier raum ist.


    das eine solchte flüchtlingsschwelle kommt - das war vorherzusehen und überrascht wirklich nur die, die schon immer nur vor ihrer eigenen haustüre herumgeprusselt haben. wie heißt es so schön: die geschichte wiederholt sich immer und immer wieder (wie modetrends :D ) - es liegt aber an uns den ausgang dieser geschichte zu bestimmen.


    ich glaube auch nicht, dass ein internetforum die richtige plattform ist - die diskussion kann hier nicht fruchten. ich denke das sowas nur in einem persönlichen gespräch funktioniert, da man viel besser auf die argumente reagieren kann. das leidige googeln fällt weg, für beide seiten. und man kann auf emotionale regungen viel besser reagieren.
    aber gut, ein versuch ist es immer wert.


    das was wohl das wichtigste ist, ist die aufklärung über "wie gut ist es in deutschland" und "wie ist es in syrien" - das die meisten, welche sich gegen die "flüchtlingswelle" stemmen aus den bildungsfernen sichten stammen ist ja nichts, was von der hand zu weisen ist.


    wir brauchen wieder ein neues bewusstsein in deutschland für unseren wohlstand.

  • leider ist politik jetzt nicht unbedingt für einan langsamen wandel bekannt. ich mein, wie lange gibt es die diskussion um (wirtschafts)flüchtliche aus sicheren ländern schon? das war bereits ein thema, das lange vor der jetztigen flüchtlichskrise bekannt war. aber wie es scheinbar so oft in der politik ist, werden solche diskussionen so lange aufgeschoben bis die fast zu einem "überstürzten" handeln gezwungen werden.
    oder eben dieses beispiel, das shaft gepostet hatte mit dem abriss für ein neues Flüchtlingsheim. ich erinnere mich, schon vor laaaaanger zeit einen bericht darüber im tv gesehen zu haben. dass das gebäude abgerissen werden muss, war also schon lange vor der aktuellen krise klar. das ganze lag jetzt wohl jahrelang bei irgendjemand unbeachtet auf dem schreibtisch und jetzt fällt plötzlich auf "oh, krise. wir brauchen platz... moment, war da nicht irgendwann mal ein abriss geplant?".


    find's nur schade, dass das ganze jetzt auf dem rücken von unschuldigen ausgetragen wird. zum einen die vertriebenen, denen eine welle an fremdenhass entgegen schlägt, zum anderen die hotelbesitzen wie aus konnis beispiel, die dann am ende auf kosten sitzenbleiben könnten.

    Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails.


    Explore. Dream. Discover


  • das was wohl das wichtigste ist, ist die aufklärung über "wie gut ist es in deutschland" und "wie ist es in syrien" - das die meisten, welche sich gegen die "flüchtlingswelle" stemmen aus den bildungsfernen sichten stammen ist ja nichts, was von der hand zu weisen ist.


    wir brauchen wieder ein neues bewusstsein in deutschland für unseren wohlstand.


    Das ist vermutlich ein wahnsinnig wichtiger Aspekt. Soweit ich das beurteilen kann, gibt es kein Land auf der Welt, das a) politisch so stabil und funktionstüchtig und b) so wohlhabend ist wie Deutschland. Aber das scheint einer breiten Bevölkerungsschicht gar nicht so bewusst zu sein. Die Ablehnung der Flüchtlinge im Osten ist ja auch nicht von ungefähr höher als im Westen: Hier gibt es mehr Angehörige der "bildungsfernen Schichten" und darüber hinaus haben viele Menschen nach der Wende erhebliche Existenzkrisen erleben müssen, die teilweise bis heute nicht überwunden sind. Dass es uns allen trotzdem noch verhältnismäßig sehr gut geht, fällt dabei dann einfach unter den Tisch.

  • ich glaub, da hatte ich mich falsch ausgedrückt. wollte damit eigentlich sagen, dass die solche probleme so lange vor sich her schieben und nichts tun, bis es plötzlich akut wird und dann hopplahopp ne lösung her muss.
    eben anstatt man sich langsam drauf vorbereitet. dass der nahe osten ein hexenkessel ist, ist nichts neues. man konnte schon lang ahnen, dass es da unten ecplodiert und eine flüchtlingswelle auf uns zu kommen könnte. aber nö, warum sich schon vorher gedanken machen und vorsorglich notünterkünfte bauen wen man da auch einfach improvisieren kann. wäre ja langweilig, durchgeplant so ein problem anzugehen.

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  • Das ist auch ein Problem, das ich schon lange beobachte: Die Politik reagiert nur noch, anstatt zu agieren. Es ist natürlich schwierig, Gelder für etwas zu bewilligen, was noch nicht konkret da ist und vielleicht niemald konkret da sein wird, genauso wie es schwierig ist, Zeit für Gesetzesentwürfe zu investieren, wenn das Thema gerade nicht aktuell ist. Unser Asylrecht ist für das, was im Moment los ist, nicht geeignet - zumindest soweit ich das als Laie beurteilen kann. Das hätte man schon lange mal überarbeiten können, aber ohne Anlass wird nicht agiert, erst anschließend reagiert. Dadurch entstand ja während der Finanzkrise auch der Eindruck der Machtlosigkeit: Die Politik ist der Wirtschaft hinterhergehetzt und war immer einen Tick zu spät. Dasselbe passiert jetzt wieder. Täglich treten neue Probleme ans Tageslicht und die Politik kann nur noch reagieren, weil man versäumt hat zu agieren.
    Das wiederum ist aber meines Erachtens ein systeminhärenter Fehler der Demokratie: Wenn die Abgeordneten dem Volk Rechenschaft schuldig sind und viele Abgeordnete zusammen arbeiten müssen, damit sich etwas bewegt, wird es beinahe unmöglich zu agieren, weil die Unwissenden und nicht im Thema involvierten keinen Handlungsbedarf sehen. Dieser wird erst offensichtlich und damit mehrheitstauglich, wenn es zum agieren zu spät ist und man nur noch reagieren kann.

  • ein blick nach island lohnt sich momentan übrigens - da können wir uns eine scheibe von abschneiden.


    es werden, entsprechend der vertraglichen verpflichtungen 50 Asylbewerber aufgenommen - dagegen laufen jetzt die einwohner sturm und wollen viel mehr aufnehmen. es gibt ca. 10.000 angebote für privatunterkünfte, plätze.


    da ist das, was wir in deutschland "hilfswelle" nennen fast ein witz gegen.

  • Habe heute einen schönen Kommentar auf FAZ Online gelesen mit dem Titel "Aufnahme von Flüchtlingen - Warum macht unser Mitgefühl schlapp?"
    Ich gehe nicht mit allem hundertprozentig konform, was darin steht, das übertriebene Jubeln z.B. "Juhuu, hier kommen endlich Fachkräfte" finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen. Aber der Grundtenor hat mir gefallen:
    http://www.faz.net/aktuell/feu…reundschaft-13778321.html


    Und ich muß sagen, es ist für mich an Zynismus und Menschenverachtung nicht zu überbieten, wenn Menschen meinen, wir sollten uns endlich so abschotten, wie es andere Länder machen, und man solle sich z.B. an Australien ein Beispiel nehmen. So nach dem Motto "Wenn wir die Menschen auf dem Weg hierher möglichst alle ersticken und ersaufen lassen, und das spricht sich in den Heimatländern erst mal rum, dann sind wir das Problem los, denn dann kommen keine mehr".
    Wir jammern hier auf so hohem Niveau, wir können es uns allemal leisten, Menschen für eine gewisse Zeit - oder teilweise auch dauerhaft - hier aufzunehmen und zu versorgen, denen es richtig dreckig geht.



    Dann nimm doch einfach 3-4 Moslems bei dir zu Hause auf. Nur zu. Große Reden schwingen können sie alle,aber dann ist mit paar Kleider und Essensspenden das Ende der Fahnenstange meistens schon erreicht. 12-15t kostet jeder Flüchtling. Polizei,Gerichtskosten ,Sprachkurse usw sind da noch nicht mal dabei.


    Vielleicht sollten einige Träumer mal bissel Urlaub in Berlin Neukölln ,Duisburg Marxloh oder gewissen Gebieten in Bremen,Dortmund,Essen machen, damit sie in diesen No Go Areas mal auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden.
    Wieviele Millionen soll Deutschland denn aufnehmen und ins Sozialsystem lassen,bis ihr glücklich und zufrieden seid?


    Wie ignorant muss man sein, um alle bestehenden Probleme zu ignorieren und sich zu wünschen,das all die ignorierten Probleme sich verzehnfachen??


    Aber als Träumer ist es halt auch so schön zu denken,das da nur integrationsbereite, hochgebildete Fachkräfte kommen, die ganz toll nach Deutschland passen.
    Fleischauer vom Spiegel hat da was nettes dazu geschrieben.
    http://www.spiegel.de/politik/…050820.html#ref=meinunghp