Flüchtlingskrise - Gründe, Eindrücke, Argumente

  • In Mannheim haben sie jetzt sozial schwache Familien aus ihren Häusern geschmissen. Manche wohnten da seit 40 Jahren.
    Die Häuser werden jetzt abgerissen und Wohnungen für Flüchtlinge gebaut (kam bei Report Mainz).


    Tja, scheiß doch auf sozial Schwache Einheimische. Flüchtlinge gehen vor :thumbup::thumbup:
    Sorgt sicherlich für viele Flüchtlingsfans (auch wenn die am wenigsten dafür können)


    Hier mal ein Bericht aus Suhl.
    http://www.welt.de/politik/deu…t-im-Thueringer-Wald.html
    Was da im Kleinen passiert, erwartet uns auch im Großen.


    Die armen Kriegsflüchtlinge aus Syrien kommen in ein christliches Land,mobben die ganze Zeit einen Afghanen christlichen glaubens ,weigern sich mit ihm in ein Zimmer zu liegen und als der im Streit den Koran beschädigt, wollen sie ihn lynchen. Ja, ich sehe die Typen binnen kürzester Zeit bei uns perfekt integriert :thumbup:
    Und in dem Video,was es davon gibt, rufen sie schön ihr Allahu Akbar und machen IS Zeichen.


    Aber heh, wenn du solche Typen nicht bei uns haben willst, bist du ein böser Nazi!!!!!!

  • ich finde es gibt einen wunderbaren vorschlag für diese form der diskussion - und den möchte ich für eure diskussion auch anregen:


    ersetzt die wörter wie "asylbewerber" (asylant ist mal eh ein assiwort) und "flüchtling" (welcher art auch immer) durch das wort "vertriebene"



    gibt dem ganzen direkt einen anderen drift.


    und wer sich über dinge wie "taschengeld" für die vertriebenen aufregt - schon mal überlegt was passieren würde wenn es das nicht geäbe? ich werfe mal den begriff beschaffungskriminalität in den raum.



    und ich schließe mit meinem lieblingszitat "meine nationalität? mensch!"

  • Wer hier in Deutschland gegen Gesetze verstößt - egal ob Deutscher oder Ausländer und egal aus welchem Grund hier, ob mit Aussicht auf Anerkennung als Asylant oder nicht - um den hat sich selbstverständlich die Polizei zu kümmern.
    Aber es ist dennoch kein Grund, einen Menschen, der in seinem Heimatland verfolgt wird, hier abzulehnen, weil man davon ausgeht, dass er aufgrund seiner Religion, Kultur oder was auch immer, sich nicht gut hier integrieren könnte. Es gibt Menschen, die nicht willig sind, sich zu integrieren, ja! Aber das Gros der Asylbewerber, und um die geht es hier, sind willig. Nur wird es ihnen deutlich erschwert, weil sie in Ghettos untergebracht werden und bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag (die unerträglich lange dauern kann), viele Rechte nicht haben, die für Integration unabkömmlich sind, zum Beispiel das Recht zu arbeiten.
    In deiner Argumentation, Shaft, tauchen immer wieder Dinge auf, die so existieren und schlimm sind, da möchte ich überhaupt nicht widersprechen. Aber du verallgemeinerst sie und sprichst damit einer ganzen Menschengruppe das Recht auf einen humanen Umgang in einer Notsituation ab, und das ist Populismus.

  • Ja, ich habe mit der Besitzerin eines Ferienbauernhofs gesprochen, auf dem ich gerade selbst Urlaub gemacht habe. Die hat den Bauernhof in den letzten Jahren mit viel Mühe und Einsatz aufgebaut. Mit Sauna und Massage für die Erwachsenen, Spielplatz und anderen Möglichkeiten zum Spielen und Toben für die Kinder, Ponys zum Betüddeln und Reiten, Ziegen, deren Milchprodukte sie auf dem Hof an die Urlauber verkauft, und, und, und. Das kostet natürlich auch alles Geld im Unterhalt und rentiert sich nur bei gutbesuchtem Hof mit Menschen, die all diese Leistungen auch in Anspruch nehmen, die Kinder reiten lassen, die Produkte im Hofladen kaufen etc. Nun sind schon an zwei Stellen im Ort Flüchtlinge einquartiert worden, und ihr steht das auch unmittelbar bevor. Angeblich kriegen die Hotel-/Pensionsbesitzer dafür ca. 150 EUR im Monat. Keine Ahnung, ob das so stimmt, aber laß es das Doppelte oder Dreifache sein, das wird ihr die laufenden Kosten nicht tragen, und wenn da mal 100 Flüchtlinge ein Jahr lang gehaust haben, kann sie den Hof kernsanieren, und spätestens dann ist sie wirklich pleite. Denn das muß man eben auch sehen, daß die Unterkünfte binnen kurzer Zeit völlig herunterkommen und hinterher ganz bestimmt nicht mehr als Hotel oder Pension benutzt werden können.
    Und das finde ich absolut nicht in Ordnung, daß Menschen auf diese Weise gezwungen werden, für Probleme aufzukommen, die unser Staat zu lösen hätte, indem er Containerdörfer baut oder Gebäude zur Verfügung stellt, die Bund, Land oder Kommune gehören, und zwar von unser aller Steuergeldern und nicht auf Kosten einzelner Selbständiger.



    Was haben diese Flüchtlinge denn schlimmes getan? Menschen, die ihr gesamtes Leben irgendwo verbringen, kann man nicht mit Urlaubern vergleichen, die ihre schmutzige Wäsche mit nachhause nehmen.
    Warum werden diese Hotelbesitzer gezwungen Flüchtlinge aufzunehmen? Geht es überhaupt? Sicher haben sie diese Flüchtlinge nicht aus reiner Nächstenliebe aufgenommen. Sie bekommen Geld und womöglich Steuerermäßigungen dafür. Wieviel Geld, weiß ich nicht, aber aus gewissen Quellen weiß ich, dass sie das nicht umsonst machen. Und wer weiß, ob sie ohne Flüchtlinge ihr hart erarbeitete Existenz aufgeben müssten. Im Sommer gibt es genug Touristen und da reitet jeder gerne, in übrigen Monaten wohl weniger.


    Hier ein Artikel zum Thema Kolonialzeit in Afrika
    http://www.kontext-tv.de/node/75

    „Ich schreie nicht so rum, wie die anderen. Ich glaube nicht, dass die Models sich so verhalten sollten“

    (Jasmin S17 )

  • Was haben diese Flüchtlinge denn schlimmes getan?


    Ich sage doch überhaupt nicht, daß sie etwas Schlimmes getan haben. Aber ich finde es ein Unding, wenn ein Mensch gezwungen wird, sie zu beherbergen und dafür Sonderopfer zu erbringen, während alle anderen sich unbeteiligt zurücklehnen können, weil es sie nicht betrifft. Und es ist halt naiv, die Augen davor zu verschließen, daß die Hotels hinterher vollkommen unbrauchbar sind und den Hotelbesitzern keiner diesen Schaden ersetzt, weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf.
    Ich möchte dich mal sehen, wenn du nicht einfach freiwillig nach Gutdünken rumhören kannst, ob du ein paar Flüchtlingen zwei Stunden in der Woche was Nettes tun und dich dabei gut fühlen kannst, ansonsten aber dein Leben normal weiterführst und auch jederzeit damit aufhören kannst, wenn du keinen Bock mehr hast, sondern wenn jemand bestimmt, daß du dafür dein ganzes Leben umzukrempeln hast und gefälligst erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf nehmen sollst.
    (Im übrigen ist die Rhön wegen der tollen Langlaufloipen auch im Winter als Urlaubsort sehr begehrt. Aber das wird dieser Bauernhofbesitzerin und anderen Hotel- und Pensionsbetreibern bald nichts mehr nützen.)
    Über solche Dinge kann man immer sehr leicht hinweggehen oder sie als Unsinn abtun, solange man selbst nicht betroffen ist. Aber ich finde, es nutzt überhaupt nichts, vor diesen Problemen die Augen zu verschließen, weil man dadurch Menschen unnötig gegen die Flüchtlinge aufbringt. Es ließen sich hier aus meiner Sicht bessere Lösungen finden, die nicht einzelne Menschen im Übermaß benachteiligen. Und dann sollte man diese Lösungen auch angehen. Untergebracht werden müssen die Flüchtlinge ja, und Zeltstädte sind nun auch keine Option mehr, wo Herbst und Winter vor der Tür stehen.

  • Wer hier in Deutschland gegen Gesetze verstößt - egal ob Deutscher oder Ausländer und egal aus welchem Grund hier, ob mit Aussicht auf Anerkennung als Asylant oder nicht - um den hat sich selbstverständlich die Polizei zu kümmern.
    Aber es ist dennoch kein Grund, einen Menschen, der in seinem Heimatland verfolgt wird, hier abzulehnen, weil man davon ausgeht, dass er aufgrund seiner Religion, Kultur oder was auch immer, sich nicht gut hier integrieren könnte. Es gibt Menschen, die nicht willig sind, sich zu integrieren, ja! Aber das Gros der Asylbewerber, und um die geht es hier, sind willig. Nur wird es ihnen deutlich erschwert, weil sie in Ghettos untergebracht werden und bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag (die unerträglich lange dauern kann), viele Rechte nicht haben, die für Integration unabkömmlich sind, zum Beispiel das Recht zu arbeiten.
    In deiner Argumentation, Shaft, tauchen immer wieder Dinge auf, die so existieren und schlimm sind, da möchte ich überhaupt nicht widersprechen. Aber du verallgemeinerst sie und sprichst damit einer ganzen Menschengruppe das Recht auf einen humanen Umgang in einer Notsituation ab, und das ist Populismus.


    Aber warum müssen die alle nach Deutschland und gehen nicht in ein Land, was ihrer Kultur entspricht? Wo sie ihre Religion ausleben können, ihre Scharia haben,die Sprache recht ähnlich ist??
    Also warum kommen die alle zu uns?? Und du bist wirklich der Meinung,es gibt keinen Grund die armen Verfolgten abzulehnen,die seit 10 Länder ihrer Reise nicht mehr verfolgt wurden,wenn sie zu Millionen und Abermillionen zu uns wollen??
    Deutschland wird dieses Jahr wahrscheinlich mehr Flüchtlinge aufnehmen, als ALLE!!! westlichen Länder zusammen,einschließlich USA,Japan,Australien.

  • Gibt es Zeitungsartikel über das Thema? Weil das wäre mir jetzt, um ehrlich zu sein, neu. Kenne das von "meinen" Vertriebenen nur so, dass sie vom Lageso eine Art Hotelgutschein bekommen. Wenn ich mich recht erinner waren es 50€ pro nacht, die die hoteliers pro person pro nacht vom staat bekommen, wenn sie ihre zimmer zur verfügung stellen. allerdings auf freiwilliger basis. und wohl kaum ein hotel macht das, weil es monate dauern soll, bis der staat die rechnungen zahlt.


    und warum deutschland? wenn ich das ganze mal aus sicht der vertriebenen betrachte. ich komme aus einem kriegsgebiet, was will ich dann durch meine flucht erreichen? genau, sicherheit. soziale absicherung. einfach ein gutes leben. Deutschland ist das reichste land europas und eines der sichersten auf diesem planeten. warum woll ich dann in einem land wie z.b. ungarn bleiben, wo mir allein schon von der regierung her fremdenhass entgegenkommt? oder in einem balkanland, wo die wirtschaftliche lage unsicher ist? sie haben hier nunmal, auf dauer gesehen, die besten chancen ein besseres leben zu beginnen. also jetzt nur aus der sicht der vertiebenen aus dem nahen osten. über die aus afrikanischen staaten bin ich nicht gut genug informiert, um mir da ein urteil erlauben zu können.

    Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails.


    Explore. Dream. Discover

    Einmal editiert, zuletzt von mockingjay ()

  • Konnimausi, ich weiß nicht wovon du sprichst. ?(
    Wer zwingt denn irgendwelche Hotelbesitzer Flüchtlinge aufzunehmen? Gibt es Gesetze? Ich dachte wir leben in einem freien Land.
    Und ja ich habe auch eine Pensionbesitzerin erlebt, die maulte, dass die Kinder die Fenster angefasst haben und Abdrücke hinterlassen haben! Dann hieß es - die "Ausländer sind schuld und zerstören mein Hotel"!
    Tatsache ist, dass ihr heißgeliebtes Hotel am Hinterteil der Welt niemals voll bekommen hätte - schon gar nicht im Winter. Da war es richtig gruselig und düster.
    Es waren aber andere Zeiten, wie es heutzutage ist, weiß ich nicht.

    „Ich schreie nicht so rum, wie die anderen. Ich glaube nicht, dass die Models sich so verhalten sollten“

    (Jasmin S17 )

  • Grundgesetz Artikel 14:
    (2) Eigentum verpflichtet. Sein Wohl soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
    (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. (...)


    Ich habe zwar nach einem Semester mein Jurastudium abgebrochen und bin in ein anderes Fach gewechselt, aber ich denke mal, das ist die Grundlage (mit entsprechenden darauf aufbauenden Gesetzen), nach denen das durchaus möglich ist.

  • Aber warum müssen die alle nach Deutschland und gehen nicht in ein Land, was ihrer Kultur entspricht? Wo sie ihre Religion ausleben können, ihre Scharia haben,die Sprache recht ähnlich ist??
    Also warum kommen die alle zu uns?? Und du bist wirklich der Meinung,es gibt keinen Grund die armen Verfolgten abzulehnen,die seit 10 Länder ihrer Reise nicht mehr verfolgt wurden,wenn sie zu Millionen und Abermillionen zu uns wollen??
    Deutschland wird dieses Jahr wahrscheinlich mehr Flüchtlinge aufnehmen, als ALLE!!! westlichen Länder zusammen,einschließlich USA,Japan,Australien.


    Wie gesagt, das tun sie doch!
    http://www.tagesschau.de/ausla…echtlinge-syrien-101.html
    http://www.deutschlandfunk.de/…ml?dram:article_id=325402


    Jun, wenn es tatsächlich gezwungen worden sind, dann finde ich das auch nicht ok. Ich halte nichts davon und das ist fast schon Kommunismus. Wusste gar nicht, dass es solche Gesetze gibt. Wie gesagt, ich kenne das umgekehrt - dass sich Hotelbesitzer eine goldene Nase an den Ausländern verdienen und dann noch über spielende Ausländerkinder maulen!


    Zitat

    Ich möchte dich mal sehen, wenn du nicht einfach freiwillig nach Gutdünken rumhören kannst, ob du ein paar Flüchtlingen zwei Stunden in der Woche was Nettes tun und dich dabei gut fühlen kannst, ansonsten aber dein Leben normal weiterführst und auch jederzeit damit aufhören kannst, wenn du keinen Bock mehr hast, sondern wenn jemand bestimmt, daß du dafür dein ganzes Leben umzukrempeln hast und gefälligst erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf nehmen sollst.


    Übrigens, dieser Freund, der Asylbewerbern Deutschuntterricht gibt hat selbst eine Menge Probleme, interessant ist, dass immer solche Menschen hilfsbereiter sind als manch einer gut verdienender Snob und so mancher Hotelbesitzer.


    Zitat

    Über solche Dinge kann man immer sehr leicht hinweggehen oder sie als Unsinn abtun, solange man selbst nicht betroffen ist.


    Ich habe nirgendwo geschrieben, dass es Blödsinn sei.

    „Ich schreie nicht so rum, wie die anderen. Ich glaube nicht, dass die Models sich so verhalten sollten“

    (Jasmin S17 )

    6 Mal editiert, zuletzt von Honigkuchenpferd ()

  • Zu Shaft:
    Das ist schon wieder eine Fehlinformation deinerseits.
    Vergleiche hierzu den Abschnitt "Nimmt Deutschland mehr Flüchtlinge auf als andere Länder?" aus dem Übersichtsartikel aus Spiegel online, den ich in meinem Startpost verlinkt habe.


    Du fragst, warum die Flüchtlinge nicht in eine Land gehen, was ihrer Kultur entspricht. Zum überwiegenden Teil tun sie das. Der Libanon hat mehr als eine Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen, Jordanien 600.000 und die Türkei 1,8 Millionen.
    Deutschland hatte zwar unter den Industriestaaten in absoluten Zahlen im letzten Jahr die meisten Flüchtlinge aufgenommen, auf die Einwohnerzahl berechnet liegt es jedoch erst an 7. Stelle nach Schweden, Ungarn (!) (überrascht mich gerade tatsächlich), Malta, der Schweiz, Dänemark und Norwegen.

  • Also vorgesehen ist eine Beschlagnahme "bei Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung" wohl in den Polizeigesetzen der meisten Länder. (Der Kreis Altenberg weist hier z.B. recht lapidar darauf hin: http://www.altenberg.de/unterbringung-asyl/) Allerdings als letztes Mittel, wenn keine Maßnahmen zur Verfügung stehen, die weniger einschneidend ins Eigentum eingreifen. Nur was macht ein dünn besiedelter Landkreis mit entsprechend wenig geeigneten anderen Gebäuden und einer finanziellen Situation, die es ihm nicht gestattet, großzügig Containersiedlungen aufzustellen?
    Wobei ich denke, daß betroffene Hotelbesitzer auf gerichtlichem Wege ganz gute Chancen hätten, eine solche Beschlagnahme zu verhindern. Nur ob die das im Einzelfall wissen und durchziehen? :schulterzuck:


    Wie gesagt, das tun sie doch!


    Das ist in der Tat etwas, was auch oft unterschlagen wird: Die allermeisten Flüchtlinge verbleiben ja direkt in ihren Nachbarländern, bringen sich also gerade so weit in Sicherheit, wie es eben nötig ist. Die Leute, die dann noch in Europa ankommen, mögen uns viel vorkommen, sind aber ein Klacks im Vergleich zu der Menge an Menschen, die tatsächlich auf der Flucht sind und eben relativ nahe vor Ort verbleiben. Das Argument, daß die "alle" nach Deutschland kommen, ist daher schlicht falsch.
    (Ehrlicherweise muß man ja auch sagen, daß die wirklich armen Menschen aus Kriegsgebieten es gar nicht bis hierher schaffen. Das klappt ja nur bei denen, die das Geld für Schleuser und andere Reisemöglichkeiten aufbringen können, und das sind in diesen Ländern dann schon die Besserverdienenden. Wie sagte vor vielen Jahren während meiner Ausbildung mal ein Richter am Verwaltungsgericht zu uns: "Die Menschen, denen es wirklich ganz schlecht geht, kommen ja nie hier an.")

  • Honigkuchenpferd


    Ich weiß, wovon Konnimausi spricht. Ich erinnere mich noch an Asylantenheime mit einer komplett neuen Einrichtung vor 25 Jahren. Nach wenigen Monaten war diese heruntergekommen und zum großen Teil zerstört, eigentlich schon nach einem Monat. Asylantenkinder in einer Ferienmaßnahme, die ich mit betreut habe, hatten nichts besseres zu tun, als auf ihr Essen zu spucken und mit Saft zu begießen, um sich dann wieder anzustellen, um einen neuen Teller mit Essen zu bekommen. Ich dachte immer, diese Kinder müßten doch am besten wissen, was Hunger bedeutet. Sie haben von mir nach dem zweiten Mal kein neues Essen bekommen und durften ihre Aggression an mir auslassen.


    Jeder wird seine eigenen Erfahrungen gemacht haben, aber es geht hier nicht um Fingerabdrücke von Kindern an Fenstern, sondern darum, daß die Unterkünfte nach deutschen Maßstäben nicht mehr bewohnbar sind, und der Staat nicht dafür aufkommen wird.

  • @konni, danke für den Link.Wenn sie gezwungen werden und die Flüchtlinge Schaden anrichten kann ich es verstehen. Was sie getan haben wissen wir aber nicht.
    @kayla das ist furchtbar :kotz:
    Man kann noch sagen, es waren Kinder - man würde das nämlich bei deutschen verzogenen Kindern sagen. Aber wo waren die Eltern?


    Achja Shaft, ich werde als Christin meistens von deutschen Atheisten "gemobbt" ;) (Natürlich nicht wirklich, über irgendwelche Sprüche muss ich meistens lachen)
    Mit Muslimas hatte ich eher Gemeinsamkeiten entdecken können.
    Was mir gegen den Strich geht ist eher der Antisemitismus.

    „Ich schreie nicht so rum, wie die anderen. Ich glaube nicht, dass die Models sich so verhalten sollten“

    (Jasmin S17 )

  • Vielen Dank deti. Ich hatte kurz vorher (nach deinem ersten Posting zu den Begrifflichkeiten) auch noch mal den Begriff gegoogelt, weil ich bisher immer davon ausgegangen war, dass ein Asylant so genannt wird, sobald der Asylantrag positiv entschieden ist, und er vorher ein Asylbewerber ist. Aber das war falsch.

  • Abschließend zu der Hotelgeschichte möchte ich sagen, dass ich sie etwas verwirrend finde, da wir, so weit ich es richtig verstanden habe hier nur übers Hörensagen diskutieren und nichts Genaueres wissen. Es können beide extreme (also z.B. das von mir als auch das von kayla geschilderte) Szenarien der Wahrheit entsprechen oder gar keins. Vielleicht waren alle Flüchtlinge extrem schmutzig, frech und haben gestohlen, vielleicht hat sich eine Flüchtlingsfamilie sehr auffällig und für den Hotelbesitzer geschäftsschädigend verhalten und der Rest war brav, vielleicht ist aber auch gar nichts wahr und es handelt sich nur um ein Gerücht, Vorurteile usw. :schulterzuck:
    Und mit Verlaub, diese Hotelbesitzer tun mir gar leid, wenn sie an 1-2 Familien Zimmer vermieten müssen. Die Flüchtlinge sind schlimmer dran.

    „Ich schreie nicht so rum, wie die anderen. Ich glaube nicht, dass die Models sich so verhalten sollten“

    (Jasmin S17 )

    Einmal editiert, zuletzt von Honigkuchenpferd ()

  • Du möchtest das Problem halt gerne ignorieren, weil dann die Flüchtlinge nicht mehr die "Guten" sind. Diese Art von Schönrederei finde ich persönlich genauso schädlich wie wie das, was Shaft macht, nämlich von einzelnen Menschen, die sich nicht integrieren wollen, auf die breite Masse zu schließen.
    Aus meiner Sicht ist die Verwüstung der Unterkünfte fast unvermeidlich. Da werden ja viel mehr Menschen pro Raum untergebracht, als einem normalen Zusammenleben zuträglich ist. Schon dadurch werden sanitäre Einrichtungen etc. übermäßig abgenutzt. Und dann braucht ja bei 100 Menschen nur einer dabei zu sein, der es - aus welchem Grund auch immer - toll findet, die Wände mit Scheiße zu beschmieren, Türen und Möbel kaputtzutreten usw. Und unter den Umständen (zu viele Menschen auf engem Raum, keine sinnvollen Beschäftigungsmöglichkeiten, Konflikte zwischen unterschiedlichen Nationalitäten, teilweise traumatisierte Menschen) wird sich dieser eine mit hoher Wahrscheinlichkeit finden. Normale Hotels kalkulieren ja auch ein, dass regelmäßig ein Gast dabei ist, der das Zimmer verwüstet, weil das einfach deren Erfahrungswert ist. Nur
    passiert es da eher selten, weil die ihre Gäste nicht monatelang unbeschäftigt auf engem Raum zusammenpferchen und vorher traumatisieren. Wo Flüchtlinge untergebracht sind, ist es meiner Meinung nach aus den genannten Gründen eher der normale Gang der Dinge, dass man die Unterkünfte hinterher in unbewohnbarem Zustand vorfindet.

  • Du möchtest das Problem halt gerne ignorieren, weil dann die Flüchtlinge nicht mehr die "Guten" sind.


    Und du möchtest mir etwas unterstellen, was ich gar nicht tue.
    Ich wollte nur sagen, dass wir wissen, dass wir nichts wissen und aus deinen Schilderungen und den deiner Hotelbesitzerin viel zu wenige Details kennen. Wir wissen nicht mal ob die Flüchtlinge den Hotelbesitzern im Nachbarort wirklich Schaden hinzugefügt haben oder ob sich die Urlauber einfach am Anblick schwarzer Menschen, Kopftücher und Armut stören. Bzw. das die Hotelbesitzer es befürchten.

    Diese Art von Schönrederei finde ich persönlich genauso schädlich wie wie das, was Shaft macht, nämlich von einzelnen Menschen, die sich nicht integrieren wollen, auf die breite Masse zu schließen.


    Das ist eine Spitze meine Einstellung als "schädlich" zu bezeichnen. Meine Einstellung, von der du einfach zu wenig weißt, da wir über das Thema vor gestrigen Tag noch nie diskutiert haben. Aber wenn du das so siehst kann ich und möchte ich dich nicht dran hindern, ich möchte nur keine private Animositäten im Forum austragen. Denn das und diese Hoteldiskussion finde ich schädlich für den Thread.

    Da werden ja viel mehr Menschen pro Raum untergebracht, als einem normalen Zusammenleben zuträglich ist.


    Solche Details hattest du uns verschwiegen.

    „Ich schreie nicht so rum, wie die anderen. Ich glaube nicht, dass die Models sich so verhalten sollten“

    (Jasmin S17 )

    Einmal editiert, zuletzt von Honigkuchenpferd ()

  • ich verstehe konni, die einen persönlichen bezug zu der wirtin und dem hotel hat.
    wo ich mal einen schönen urlaub hatte, dem wünsche ich ja auch, dass es schön bleibt.


    ob sich jetzt ein hotelbesitzern mit asylbewerbern "dumm und dusselig" verdient oder nicht, hat vermutlich viel mit der einzelnen gemeinde zu tun, welche für die entschädigung zuständig ist.


    ich finde es in ordnung wenn leerstehende gebäude "enteignet" werden um dort zu helfen - es gibt ja leider genug immobilienbesitzer welche lieber ein haus leer stehen lassen, als es zu vermieten oder gar freiwillig herzugeben. aber ich finde auch, die besitzer sollen angemessen entschädigt werden. nicht mehr und nicht weniger als der schaden ist, welcher entstanden ist.


    hier im rheinland werden demnächst wohl welche in den geisterstädten untergebracht, welche wegen dem tagebau leer stehen. finde ich sinnvoll - die häuser sind völlig intakt - es gibt soweit keine probleme. als nachteilig kann man dann sehen, das so künstlich ghettos geschaffen werden. aber nun ja, das soll ja auch nicht für dauerhaft sein.



    wer allerdings glaubt, dass man menschen aus allen kulturen auf engstem raum zusammenpfercht und sich dann nicht wundert das es in der kiste rappelt.... nun ja.