Staffel 10 Presse

  • Hier könnt ihr posten, was über die aktuelle taffel geschrieben wird.


    Hatten wir das schon?


    Wer ist raus? Joop? GNTM 2015: 10 Gründe für Heidi Klum, Wolfgang Joop, Thomas Hayo


    http://www.noz.de/deutschland-…wolfgang-joop-thomas-hayo



    Ein Textausschnitt:


    3. Die Jugend braucht Hayos Englischstunde!


    Gute Englisch-Kenntnisse sind nicht nur auf dem Catwalk ein Must. Kaum ein TV-Format bemüht sich so konstant um den Zweitspracherwerb wie GNTM. Diskret eingeflochtene Fallbeispiele betonen die Bedeutung von Fremdsprachenkenntnissen. (Lisa wird zum Magermodel, weil ihr Englisch für den Pizza-Service nicht reicht.) Wie die „Geolino“ baut der Sprachpädagoge Thomas Hayo den englischen Grundwortschatz spielerisch in seine Redebeiträge ein. Warum „abliefern“ sagen, wenn’s das schöne Wort „delievern“ gibt? So wird lernen zum Spaß!

    Tanz ist Esperanto mit dem ganzen Körper----Fred Astaire

  • Was sagt ihr eigentlich zu diesem andauernden GNTM-Bashing, das momentan wohl zum guten Ton zu gehören scheint.


    Ich habe diesen GNTM-positiven aus der "Welt" auf Facebook gepostet www.welt.de/vermischtes/prominente/article140880499/Warum-GNTM-eine-wertvolle-Sendung-ist.html und dafür neben einigen Likes einen Shitstorm geerntet, der sich gewaschen hat.


    Dafür ist meine Timeline gerade voll mit Artikeln dieser Art www.stern.de/kultur/tv/germanys-next-topmodel-carolin-kebekus-ueber-heidi-klum-2190837.html?utm_source=facebook-fanpage&utm_medium=link&utm_campaign=300415-1330 und Leute, die sich weigern, diese "Verdummung auf breitmöglichster Basis" jemals tatsächlich selber anzuschauen, fordern das Verbot der Sendung, weil sie ja unemanzipiert und magersüchtig macht :P


    Wie sind da Eure Erfahrungen und Ansichten?

  • Ich finde es befremdlich, dass eine erwachsene Frau, Mutter von Teenagern, als "modernes Märchen" bezeichnet, jedoch als Abbild der Realität beschreibt, wörlich: "über alle Maßen erhellend", dem normalen Leben "verdammt ähnlich.", mit in ihren Augen realistischer Darstellung von sozialer "Interaktion, Freundschaft, Verrat, Koalitionen und Konkurrenz". Daneben stellt sie das bekannte Kinderbuch "Wir Kinder aus Bullerbü", das in ihren Augen eine "verlogene Welt" zeichnet.
    Nun kenne ich allerdings niemanden, der Bullerbü als etwas anderes versteht als ein Prddukt schriftstllerischer Phantasie und eine positive Utopie. Das Wort "verlogen" scheint mir in diesem Zusammenhang ebenso unangebracht wie die Gleichsetzung einer kommerziellen, an Quoten orientierten Castingshow, deren Aufhänger die Suche nach einem Topmodel ist und die einen Realitätsanspruch erhebt, den sie nicht einlösen kann. Bizarrerweise erkennt die Autorin die Sendung in Teilen als gescripted, bleibt aber bei ihrer Wertung. Wie sie und ihre Töchter damit umgehen, dass ein Durchschnittsmädchen eher nicht 178 cm groß ist, um die 50 kg wiegt und über ein für Schönheitswettbewerbe taugliches Gesicht sowie entsprechende Proportionen verfügt, erklärt sie nicht. Sie ist wohl noch zu sehr davon in Anspruch genommen, dass sie ein Mädchen trotz des Makels zu hoher Wangenknochen als schön akzeptieren konnte. Die groben Punkte werden vielleicht später abgearbeitet. Die Autorin beschreibt, wie sehr ihre Töchter sich mit den Protagonistinnen der Sendung identifizieren, verliert aber kein Wort darüber, ob und wie sie realisieren und verkraften, dass sie mit diesen vermutlich in mehr als nur im Hinblick auf ihr Aussehen nicht mithalten können.


    Die Autorin widerspricht sich selbst, wenn sie GNTM einerseits als "modernes Märchen" bezeichnet, die Sendung jedoch andererseits als wertvolle Einführung im Hinblick auf die Anforderungen des Berufslebens beschreibt. Eine "normale" Frau muss sich die Möglichkeit, nach New York und Los Angeles zu reisen, bspw. erst eimmal verdienen - mit ganz gewöhnlicher Arbeit. Die allerdings setzt anderes voraus als Schönsein und katzbuckeln vor Heidi. Reisen in die ganze Welt und eine luxuriöse Unterbringung auf Zeit sind heutzutage keine Traumvorstellung mehr. Sehr viele Menschen können sich solche Möglichkeiten mit Hilfe von Arbeit schaffen. Was man dazu braucht, sind Bildung, Interessen, Perspektiven, "Skills" unterschiedlicher Art. Das zeigt die Sendung nicht, und sie gibt Teenagern auch keine Hilfen dazu an die Hand, wie man im Berufsleben reüssiert. Allerdings dürften die wenigsten 13- oder 15-Jährigen nach Sightseeing in New York gieren. In dem Alter sind meistens andere Dinge wichtig.
    Ein Märchen stellt GNTM wohl eher in Bezug auf die Aufmerksamkeit und Bewunderung dar, die einzelnen Mädchen aufgrund ihrer Schönheit zuteil wird. Sie werden frisiert, gestylt, fotografiert, stehen im Mittelpunkt, haben Fans, werden von Jungs begehrt, weil sie so gut aussehen.
    Erkennt die Auorin den Druck, der durch solche Vorbilder für die jungen Mädchen enststeht? Als Vorbild erkennt die Teenager-Mutter Heidi Klum ja offenbar uneingeschränkt an, als"fantastisch bekannt, fantastisch emanzipiert, fantastisch erfolgreich". Denkt sie auch mal daran, dass Frauen jahrzehntelang dafür gekämpft haben, nicht auf ihre sekundären Geschlechtsmerkmal reduziert zu werden, keine Stöckelschuhe, sexy Röckchen und Tonnen von Make-up tragen zu müssen, um akzeptiert zu werden? Daran, dass es alternative Lebensentwürfe gibt?


    Fragt sie sich, warum die Sendung emotionale Konflikte inzwischen derart überzeichnet darstellt? Warum die echte Zickigkeit der ersten Staffeln, wie sie z.B. von Fiona oder Anni ausging, heute offensichtlich nicht mehr ausreicht und eine Zickendarstellerin wie Darya ran muss? Fragt sie sich, ob bei ihren Töchter und ihre Altersgenossinnen der Eindruck entsteht, dass diese scripted reality das wahre Leben sei? Ihr selbst erscheint sie ja "stinknormal". Sie verliert kein Wort darüber, dass GNTM - anders als Astrid Lindgren und die Brüder Grimm es taten - den Anspruch erhebt, die Realität der Mädchen und der großen Modelwelt darzustellen. Dass ihre 13-jährige Tochter in vollem Umfang erkennt, dass dies nicht zutrifft, ist kaum zu erwarten.


    Die Kinder von Bullerbü sind auch mal frech. Aus Astrid Lindrens gesamtem Werk ist ihre Sympathie für diesen kindlichen Ungehorsam herauszulesen und die Wertschätzung des Wahrheitssinns und der Überlebenskraft der Kinder.
    Mir scheint, die Autorin des Welt-Artikels findet es ganz angenehm, dass GNTM darauf angelegt ist, Mädchen "auf Linie" zu bringen. Freche Kinder sind anstrengend, und Kinder in ihrer Autonomie zu bestärken auch. Da nimmt Heidi der Mutti doch einiges an Arbeit ab.


    Ich bin voll bei Carolin Kebekus.

  • Klasse. GNTM als Mütter-Debatte.


    Bloß meine fehlt mal wieder. Ist sich schon wieder zu fein dazu. Setzt sich nicht daneben, lässt keine feministischen Kommentare ab und applaudiert auch nicht. Was ist bloß mit der los? Interessiert die sich nicht für uns oder was? Warum haben wir nicht eine, die bei uns ist und "Ja, so ist das Kapitalismus" nickt, wenn Darya wieder einen los lässt? Manno. Alles muss man selber begreifen.


    Da hab ich jetzt 9 Jahre Scheiß geguckt, mich blöd geträumt und geärgert, und jetzt erst, wo ich's nicht mehr aushalten mag, da kommt endlich eine und erklärt mir, dass das Bildungsfernsehn war. Pädagogisch wertvoll. Meine Schwester und ich aber haben immer allein davor gesessen und z.B. gar nicht mitbekommen, dass man das Sitzen neu lernen muss. Und das Bewegen der Körperteile! Ich weiß nicht mal, in welcher Folge das dran war. Und das Früh-Aufstehen und spät ins Bett gehen? Ich war ja komplett im falschen Film!


    "Wie viele Leute daran beteiligt sind, damit der Schein erzeugt wird, der für die Titelseite eines Hochglanzmagazins gewünscht ist." Zum Geier, ich hab mich total ablenken lassen, weil Vanessa nicht richtig lachen kann und Katharina Daryas Kleid klaut! Wie viele Leute waren das denn jetzt? Hat jemand von euch vielleicht aufgepasst?


    "Wir haben gelernt, dass ein Model nichts ist, außer der Fläche seines Körpers, die es zur Verfügung stellt – dem Kunden, der dafür zahlt." Wahnsinn! Und ich krieg nicht mal den Satz kapiert.


    Wenn ich mir dann noch vorstelle: die sind 13, haben das jetzt zum ersten Mal gesehen und schon so viel gelernt. Was da noch alles dazu kommen kann an geistiger Reife, wenn du im nächsten Jahr nochmal das Gleiche lernst. Und Zwanzig17 bis Zwanzig20 geht's wieder nach L.A. und dann wird beim Cosmo-Shoot ja noch immer Schein gewünscht. Da lernst du ja ohne Ende. Ich glaub den Mädchen kann später keiner was vor machen.


    Andrerseits bin ich natürlich froh, jetzt nicht so'ne Mutter wie diese Claudia zu haben. "Hässliche Fratze!" Die würde uns das Bildungsfernsehen noch verbieten! Guckt alleine und weiß alles - aber wir dürfen nicht und müssen selber gucken, wie wir sitzen und unsere Körperteile bewegen. Und wie bitteschön sollen wir lernen, dass in der Wirklichkeit immer alles geskripted ist? Wenn du nur Bullerbü kennst, dann hälst du ja alles für heile Welt und wenn dann eine wie Darya kommt, dann spuckst du der vielleicht noch in die Fresse statt das alles zu durchschauen...


    Nee, wenn ich jetzt so richtig drüber nachdenke glaub ich, dass diese Claudia sich damit schon ziemlich geschadet hat, die Sendung allein zu sehen. Wenn die da von "Niedertracht" schreibt, von Erwachsenen gesteuert, die genau wissen was sie tun ... da sieht man doch genau, dass die selber nur als Erwachsene redet und sich überhaupt nicht identifiziert und auch nicht hinguckt wie die 13jährigen das machen und wie aufregend und spannend das ist, 13 zu sein. Und darum geht's doch!


    Echt toll, wie Kathryn das dann auf den Punkt bringt!


    Claudia sagt: "Darf man so auf Gefühlen rumtrampeln? Darf man Traumvorstellungen ausnutzen, Hoffnungen machen und dann auf mieseste Art zerstören?"
    Und Kathryn antwortet: "Ich finde: Ja, man darf. Man muss sogar."


    Auf jeden Fall! Je mieser, desto besser! Warum genau, sagt sie jetzt leider nicht. Aber na ja, wenn die Märchen der Gebrüder Grimm nicht schon geschrieben wären, dann würde die CSU sie heute verbieten wollen. Und das sagt doch wohl alles. Oder?



    Edit
    *Ironie aus*
    Zum Glück werden die 13jährigen älter und wollen dann mehr.

  • Daneben stellt sie das bekannte Kinderbuch "Wir Kinder aus Bullerbü", das in ihren Augen eine "verlogene Welt" zeichnet.



    Ich bin heute zu erledigt, um noch etwas Gescheites zu schreiben.
    Ich habe den Artikel, aus dem du zitierst, gerade gelesen.
    Du zitierst diese Textstelle nicht richtig und veränderst dadurch den Sinn.
    Die Autorin hat nicht gesagt, dass Astrid Lindgren in "Wir Kinder von Bullerbü" eine verlogene WWelt gezeichnet hat.
    Sie sagt, dass die Welt von Bullerbü in ihrer Heilheit verlogen ist.


    Das ist wahr. Es gibt eben ein Bedürfnis nach Geschichten, die in einer heilen Welt spielen. Dieses Bedürfnis teilen Kinder mit Erwachsenen. Darum machen uns auch Happyy Ends glücklich.

    Tanz ist Esperanto mit dem ganzen Körper----Fred Astaire

  • Ich bin heute zu erledigt, um noch etwas Gescheites zu schreiben.
    Ich habe den Artikel, aus dem du zitierst, gerade gelesen.
    Du zitierst diese Textstelle nicht richtig und veränderst dadurch den Sinn.
    Die Autorin hat nicht gesagt, dass Astrid Lindgren in "Wir Kinder von Bullerbü" eine verlogene WWelt gezeichnet hat.
    Sie sagt, dass die Welt von Bullerbü in ihrer Heilheit verlogen ist.


    Das ist wahr. Es gibt eben ein Bedürfnis nach Geschichten, die in einer heilen Welt spielen. Dieses Bedürfnis teilen Kinder mit Erwachsenen. Darum machen uns auch Happyy Ends glücklich.


    Ich habe die Textpassage nicht vollständig zitiert. Die Formulierung "verlogene Welt" in Bezug auf Bullerbü wird von der Autorin allerdings gebraucht. Vollständig lautet die betreffende Stelle:
    "Wenn ich meine Töchter fragen würde, was sie sehen wollen: Bullerbü oder Topmodel – sie würden nicht lange nachdenken. Offenbar ist etwas in ihnen, das ihnen die Gewissheit gibt, dass sie groß genug sind für "GNTM". Und vor allem, dass sie nun zu groß sind für die heile, aber in ihrer Heilheit auch verlogene Welt von Bullerbü."
    Ob es sich nicht um den Vorwurf einer Zeichnung einer verlogenen Welt handelt, weil diese lediglich "in ihrer Heilheit" verlogen sei (aber nicht darüber hinaus), ist Interpretationssache. Ich habe bereits geschrieben, dass die Verwendung Vokabel "verlogen", und es bleibt für mich gleich, ob man sie nun auf die Geschichten an sich oder nur auf die sie bestimmende heile Welt bezieht, gänzlich unangebracht ist. Es handelt sich bei den Bullerbü-Büchern um pure Fiktion. Ich habe sie Utopie bezeichnet. Ja, in Bullerbü ist die Welt heil und diese Eigenschaft stellt einen oder den wesentlichen Aspekt dar.
    Was ist es aber für eine absurde Forderung an einen Romanschriftsteller, ein realitätsnahes Abbild der Wirklichkeit entwerfen zu sollen? Was wird Frau Spoerr erst J.K.Rowling oder Herrn Pratchett vorwerfen müssen?
    In diesem Kontext ist die Frage, ob Lindgrens Bullerbü-Welt an sich oder nur "in ihrer Heilheit" verlogen ist, für mich Haarspalterei. Mein Zitat war zugegebenermaßen unvollständig. Als sinnenststellend empfinde ich es nicht.

  • Ich weiß nicht, manchmal habe ich das Gefühl, dass Kinder unterschätzt werden.


    Ich schaue GNTM, seit ich 12 bin (jetzt bin ich 21). Das Einzige, wozu mich GNTM in all den Staffeln gebracht hat, war, dass ich dieselbe Haarfarbe wie Barbara haben wollte und mir die Haare getönt hab. Das war so harmlos, die Farbe war eh nach nem Monat wieder draußen. Und danach war's auch egal. Ich bin ein kleiner Zwerg, nur 1.58 groß. Will ich gern größer sein? Ja. Aber nur deshalb, weil ich manchmal nicht einmal an die obersten Supermarktregale rankomme. Will ich so groß sein wie die von GNTM? Auf keinen Fall. 1.65 hätt ich einfach schön gefunden, mehr muss nicht sein. Esse ich nur noch Salatblätter und versuche, mich auf 40 Kilo runterzuhungern? Nein. Ich habe GNTM immer gerne geschaut, weil ich die Fotoshootings mochte und ich manche Kandidatinnen hübsch fand. Vorbild - na ja. Nicht seit Barbara. Und auch bei der waren's nur die Haare.


    Kinder und Jugendliche werden manchmal von den Medien für blöd verkauft, hab ich das Gefühl. Als ob sie nur zusehen und alles wie ein Schwamm aufsaugen. Ich glaube, wenn überhaupt, dann wirkt sich GNTM über Schulhofgespräche etc. auf einen selbst aus. Aber selbst das war nicht der Fall bei uns. In meiner Klasse war GNTM ein beliebtes Thema und niemand von uns war magersüchtig/untergewichtig oder hatte Komplexe wegen seiner Größe (die meisten waren bis zur letzten Klasse ungefähr in meiner Größe). Klar hat man über die eine gesagt, sie hat schöne Haare oder tolle Augen. Aber Nachahmen? Nein. Nachgeahmt wurden bei uns eher die beliebten Mädchen aus der Schule (stellt euch Gossip Girl vor...auf so einer ähnlichen Schule war ich, Privatschule voller reicher Snobs), aber nicht die Kandidatinnen.


    GNTM hab ich meistens allein angesehen oder mit meinem Vater, weil ich ihm immer leid getan hab, dass ich alleine dasitzen musste. Mein Vater hat die Sendung immer sehr lustig/hämisch genommen, nie aber mit dem Finger gezeigt und gesagt, so darf ich nicht werden, so ist nicht das reale Leben blabla. Der traute mir zu, dass ich auch mit 13 gut unterscheiden kann zwischen Sendung und Realität. Und er hatte recht.


    Ich wusste schon damals, dass solche Auslandsreisen alles andere als selbstverständlich sind. Dass ich erstmal gehörig Geld verdienen muss, bis ich mir überhaupt einmal L.A. leisten kann. Und dass meine erste Bleibe nicht eine ewig große Villa sein wird. Nur weil man 14 ist, ist man nicht komplett desillusioniert.


    Natürlich hat man seine Lieblingskandidatinnen. Auch wenn ich nie passioniert war, gab es einige in meinem Jahrgang, die da wirklich arg mitgefiebert haben. Aber bei keiner hat sich das irgendwie ungesund ausgewirkt.


    Also ja - GNTM ist eine Trash-Sendung, über deren Niveau sich streiten lässt. Aber bei den ach so negativen Auswirkungen auf die junge Generation wird meiner Meinung nach übertrieben. Ich für meinen Teil kann aus meinen eigenen Erfahrungen nichts davon bestätigen.

  • Super beschrieben, liebe Cait!! Ganz vielen Dank insbesondere auch für den altersspezifischen Erfahrungsbericht!!
    Ich bekomme das ja immer nur aus meinem methusalemischen Mütter-Alter von 43 mit, aber ich bin (auch aus Erinnerung daran, wie ich in dem Alter drauf war) fest davon überzeugt, daß Teenager wesentlich mehr Analyse-Fähigkeiten haben, als ihnen von den nach Zensur brüllenden Helikopter-Müttern zugestanden wird.
    Ich denke zwar schon, daß die GNTM-Kandidatinnen für von vornherein schon magersüchtig veranlagte Mädchen zum Vorbild werden können, aber aus diesem Grund die ganze Sendung zu verbieten, halte ich für genauso abwegig, wie Bob Marley auf den Index zu setzen, nur weil Kiffer ihn gerne hören während sie sich einen Joint drehen.


  • ..., aber ich bin (auch aus Erinnerung daran, wie ich in dem Alter drauf war) fest davon überzeugt, daß Teenager wesentlich mehr Analyse-Fähigkeiten haben, als ihnen von den nach Zensur brüllenden Helikopter-Müttern zugestanden wird.
    Ich denke zwar schon, daß die GNTM-Kandidatinnen für von vornherein schon magersüchtig veranlagte Mädchen zum Vorbild werden können, aber aus diesem Grund die ganze Sendung zu verbieten, halte ich für genauso abwegig, wie Bob Marley auf den Index zu setzen, nur weil Kiffer ihn gerne hören während sie sich einen Joint drehen.


    Da fühle ich mich jetzt irgendwie angesprochen, weil ich als einzige hier im Thread eindeutig gegen den Spoerr-Artikel Position bezogen habe.
    Ich bin keine Mutter, geschweige denn also ein Helikopter-Exemplar. Um Magersucht geht es hier m.E. ebensowenig wie um ein Verbot der Sendung. Magersucht hat komplexere Gründe. Vor allem hilft es m.E. gar nichts, ein einzelnes Format zu verbieten, während Dünnsein mitsamt der zugehörigen Darstellungen weiter gesellschaftliche Norm für Frauen bleibt.


    Cait
    Ich traue den meisten Kindern und Jugendlichen durchaus zu, dass sie das, was sie im TV sehen, nicht 1:1 übernehmen, sondern im Gegenteil oft sogar sehr kritisch bewerten. Mädchen, die nach Sendungskonsum akut leiden, weil sie nicht nicht sofort nach New York können/zu klein/zugroß/zu dick/zu hässlich sind, mag es geben, vielleicht auch zu viele von ihnen (schließlich gibt es auch eine erstaunliche Zahl von erwachsenen Menschen, die nur sehr schwer damit fertig werden, dass sie sich trotz Niedrigeinkommen z.B. nicht ohne Weiteres und sofort ein funkelnagelneues I-Phone leisten können), die Regel sind sie wohl kaum. Ich glaube, dass Formate wie GNTM subtiler wirken. Sie verstärken ohnehin geltende Normen wie die, dass Mädchen schön sein müssen, dass es wichtig ist, modisch orientiert zu sein, leistungswillig und -fähig, wettbewerbsorientiert usw. Ich glaube, dass es unglücklich macht, sich stark mit derlei Normen zu identifizieren. Eine Sendung wie GNTM ist dazu geeignet, sie Jugendlichen besonders wirkungsvoll zu vermitteln, einfach weil sie interessiert und konsumiert wird.
    Ich bin sicher, dass wir alle GNTM schauen, weil es Vergnügen bereitet, schönen Menschen zuzusehen und auch, weil wir nach Orientierung suchen. Je nach Alter der Zuschauerinnen mögen bei diesem Bedürfnis nach Orientierung unterschiedliche Aspekte im Vordergrund stehen. Warum aber sonst sollten wir nicht nur hübsche Mädchen und deren Verhalten beobachten, sondern auch noch, wie sie beurteilt, in eine Reihenfolge eingeordnet und "eliminiert" werden?
    Ich glaube nicht, dass Jugendliche das alles nicht erkennen können. Ich glaube aber auch, dass man allgemein dazu neigt zu überschätzen, was man mit dem Verstand erfassen kann und erst im Laufe der Zeit feststellt, welche Wirkung äußere Einflüsse auf die eigenen Emotionen und auf die persönliche Umgehensweise mit gesellschaftlichen Forderungen und den eigenen Ressourcen genommen haben. In diesem Sinne traue ich Einflüssen wie dem Klum'schen durchaus einiges zu.

  • Quatsch, Radhica, das war in keinster Weise auf Dich bezogen!!
    Wenn es hier eine Helikopter-Mutter gibt, dann bin ich das ;)


    Caits Ausführung hat nur die Antworten auf die Fragen vorweg genommen, die mir in GNTM-Diskussionen von befreundeten Müttern immer wieder gestellt werden:
    "Kann das jugendliche Publikum denn überhaupt differenzieren, was bei diesem Reality-Format tatsächlich abgeht?"
    "Werden durch GNTM nicht alle jungen Zuschauerinnen zur Magersucht animiert?"
    "Sollte man sie nicht lieber vor sich selbst schützen, indem man die Sendung durch den Rundfunkrat absetzen lässt?"


    Meine Antworten dazu sind:
    "Ja."
    "Nein."
    "Auf garkeinen Fall!!!"


    Und diese hat Cait für mich / in meinen Augen durch ihren Erfahrungsbericht von sich selbst als Jugendlicher bestätigt.
    Und dafür habe ich mich bedankt ;)
    Verbunden mit einem Statement, das an die Allgemeinheit gerichtet war ;)

  • @ Radhica
    (Zitat) "Ich glaube, dass Formate wie GNTM subtiler wirken. Sie verstärken ohnehin geltende Normen wie die, dass Mädchen schön sein müssen, dass es wichtig ist, modisch orientiert zu sein, leistungswillig und -fähig, wettbewerbsorientiert usw. Ich glaube, dass es unglücklich macht, sich stark mit derlei Normen zu identifizieren. Eine Sendung wie GNTM ist dazu geeignet, sie Jugendlichen besonders wirkungsvoll zu vermitteln, einfach weil sie interessiert und konsumiert wird."


    Da ist natürlich was dran. Aber auch das sehe ich inzwischen entspannter.


    Auf meinem Schulhof galt z.B. nichts, wer keine Klamotten von Jet Set, Benetton oder Esprit anhatte. Ich weiß nicht durch welche subtile Beeinflussung das kam, ob es die Bravo war, oder das gerade losstartende "echte" Topmodel-Business mit Claudia Schiffer und Co.. Ich habe mich dem dann erstmal als Hippie-Punk widersetzt, nur um festzustellen, daß der Social Code in meiner neuen Clique war, auf jeden Fall irgendetwas extrem Kreatives machen zu müssen (ein Mädchen aus dieser Clique ist durch diesen Druck übrigens magersüchtig geworden, jetzt ist sie gut verdienende Theaterschauspielerin (working actress ;) und auch wieder gesund).
    Zum 20jährigem Abi-Treffen saß ich dann mit dem ganzen Haufen zusammen, und aus fast allen ist irgendwas geworden (im Sinne von zufrieden mit gutem Auskommen), sowohl aus den Poppern, als auch aus den Punks.


    Seit Anbeginn der sozialen Interaktion sind doch schon bestimmte Schönheits-Ideale und gesellschaftliche Konventionen propagiert worden. Und auf der Suche nach Orientierung haben sich Jugendliche immer wieder entweder komplett dagegen gesträubt, oder sind voll darauf eingestiegen. Und jeweils zehn Jahre später sehen das alle meistens entspannter. Sei das zu Goethes Zeiten oder heutzutage.


    Also lasst uns und die Kids doch GNTM als Smalltalk-Futter für den Schulhof bzw. den Kaffeeautomaten oder das Internet "genießen".
    Spätestens in ihren Dreißigern kommen die allermeisten Menschen dann doch trotzdem in ihrer Realität und Mitte an ;)

  • Grade diese beiden Artikel der "Welt" bringen das ganz gut zusammen, was an GNTM so polarisiert.


    Die eine äußert an der Sendung, sicherlich berechtigte, Kritik. Die andere schreibt völlig euphorisch. Beide sind übertrieben.


    Die Kritik an der Sendung ist so alt wie das Format selbst. Jedes Jahr die selben Schlagwörter: Magersucht, Verblödung, Oberflächlichkeit, Sexismus. Aber der andere Artikel spricht etwas aus, was ich mir auch immer denke: Es ist doch meine Entscheidung.


    ich kann entscheiden ob ich auf mein Aussehen achte, ich kann entscheiden welche Bücher ich lese und welches Auto ich fahre. Ob ich heute gärtnern oder ein Egoshooter spielen will.


    Und ich entscheide was ich mir in der Glotze ansehe. Ich guck nun wirklich nicht viel TV. GNTM hält mich medial auf dem Laufenden. Wie Diane Fossey kann ich da wunderbar beobachten, wie das Fernsehen selbst sich verändert, wie sich das Format Castingshow verändert. Welche Strategien, welche Dramen wie entwickelt werden. Das ist nur der mediale Aspekt. Aber auch das klingt schon wieder fast wie eine Rechtfertigung.
    Sind andere Formate nicht auch blöde?


    Wenn ich schon wieder diese Kommentare zu dem Artikel lese, stehen mir die Haare zu Berge. Leben wir echt immer noch in einer Zeit in der jemand so oder so zu sein hat. Wer will mir vorschreiben für was frau sich zu interessieren hat. Das ist Sexismus.


    Wenn bierselige Männer mit ihren Fußballschals schwenken wie Paviane ihre Hinterteil und dabei nicht raffen, dass ihr geliebte, so megamännliche Bundesliga auch nur Geldmacherei ist und der Sport nur noch der Untertitel für die Werbung ist, ist das natürlich ok.


    Kurz: der Artikel von Frau Spoerr war längst überfällig.

    FarmersForFuture - ArtistsForFuture - FridaysForFuture

  • Also der Ironiemodus scheint in der Debatte doch völlig unangebracht. Da hab ich was gewaltig unterschätzt. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser unsägliche Schmarren von Frau Spoerr soviel Zustimmung finden kann. Also mal ganz ernsthaft. Und klar gestellt: unter den hier vorgestellten Positionen bin ich ganz bei Radhika.


    Erstmal ist ja selbstverständlich, dass in einem Fan-Forum zu GNTM sich diejenigen äußern, die sich für die Sendung entschieden haben und zum Teil seit vielen Jahren verfolgen. Mit Genuss. Und mit mehr oder weniger Kritik . Die kann einzelne Teile oder Personen betreffen und sich aufs Format als Ganzes ausweiten - und wenn letzteres geschehen ist, hört man auf, GNTM-Fan zu sein und geht seiner Wege.


    Von da aus habe ich erst gar nicht begriffen, dass Xaosprincess tatsächlich die "Verbots"-Frage diskutieren wollte. Wer würde das denn hier ernsthaft vertreten? So nach dem Motto "Bitte verbietet Schokolade - sonst komm ich nicht weg davon!"? Für mich war die "Verbotsfrage" samt CSU nur ein billiger rhetorischer Trick, mit dem Frau Spoerr ihre unglaubliche Kritiklosigkeit verschanzt.


    Aber wenn das eine ernsthafte Frage sein soll, dann kommt man am Ende auch nicht darum herum, die CSU-Pappfiguren wegzunehmen und sich mit dem zu befassen, was wirklich Sache ist. Und das, was gerade ernsthaft diskutiert wird und so viel Staub aufwirbelt (das Bild trifft's hier mal richtig gut), das ist die aktuelle Studie des IZI "Über die Rolle von Germany's Next Topmodel und anderen Fernsehsendungen bei psychosomatischen Essstörungen".


    Wobei ich erstens gleich hinzufügen sollte: die Studie selber scheint noch nicht veröffentlicht zu sein, sondern bislang nur dieser Bericht der Macherinnen in "televizion". Das hat natürlich kaum jemanden abgehalten, schon Anschlussforderungen zu stellen.


    - Ein "renommierter Psychiater" hat in der BILD tatsächlich eine Verbotsforderung gestellt und nach einer idiotischen Antwort von pro7 noch draufgesetzt. Günni hat darauf die Töchter des Psychologen zum Halbfinale eingeladen, bevor dann pro7 eine Unterlassungsklage angestrengt hat (allerdings nicht gegen Günni, lach, sondern gegen die Äußerung, dass Heidis Show "mörderisch" sei) ... Usw. Viel Spaß beim Verfolgen.


    - Die Initiative pinkstinks hat eine Online-Petition gestartet mit dem Ziel, die Freigabe von GNTM für 12jährige überprüfen zu lassen; womit die Sendung dann erst nach 22 Uhr oder sogar auch erst nach 24 Uhr ausgestrahlt werden könnte. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat eine Prüfung zugesagt. Was aber nicht viel heißt, weil die verpflichtet sind, auf jede Beschwerde zu reagieren und wenn dann schon 500 Leute unterschreiben - dann prüfen sie. Über Qualität und Aussichten der Prüfung sagt das gar nichts.


    Zweitens ist die Studie trotz Benennung von GNTM im Titel keine Studie über GNTM im eigentlichen Sinn. Sondern eine allgemeine Studie über die Rolle von Fernsehsendungen, bei der "241 Menschen (überwiegend Mädchen und junge Frauen), die wegen einer Essstörung in therapeutischer Behandlung sind" über ihre Einschätzungen befragt wurden. Da sprechen also Personen mit einem manifesten und eingestandenen Problem und dem Willen zur Therapie. Und die benennen in einer offenen Befragung von selber GNTM mit riesigem Abstand zu allen anderen als eine Sendung, die in ihrem Krankheitsverlauf eine wichtige Rolle gespielt habe.


    Das ist für sich schon mal etwas, das man mindestens genauso ernst nehmen muss wie die schöne Schilderung, die Cait oben von sich gepostet hat. Als Forschungsergebnis sicherlich auch methodisch angreifbar, aber eben nicht leicht abzuweisen. Am Ende des Berichts wird noch dargestellt, welche Konsequenzen die Befragten selber wünschen würden. Und in dem Zusammenhang melden sich die Autorinnen der Studie dann zu Wort und formulieren ihren eigenen Standpunkt:


    Zitat

    Aus Sicht der Rezeptionsforschung wäre mehr Sensibilität im umgang mit Kritik an den Körpern der Kandidatinnen zentral. Eine vermehrte Wertschätzung von Individualität und Eigenwilligkeit (auch gegenüber Heidi Klum) wäre ein Zeichen von Qualität. Zudem wäre eine gezielte Kontextualisierung für die ZuschauerInnen hilfreich, wodurch vermittelt wird, dass es sich bei den Kandidatinnen um körperliche Ausnahmeerscheinungen handelt und dass die geforderten Anpassungs-und Verdrängungsmechanismen show- bzw. businessspezifisch sind und nicht unbedingt gesundheitsfördernd. Eine einfließende Aufklärung zum Thema Magersucht wäre zudem thematisch passend und würde, gerade weil die Sendung viele Mädchen in einem sensiblen Alter erreicht, ein Zeichen von Verantwortung.


    Das ist schon deutlich weniger als "Verbot" oder "Einstufung als jugendgefährdend". Das geht in Richtung Auflagen, die die Sendung in Konzept und Schnitt erfüllen sollte. Was zum Teil ja auch schon geschieht, siehe Döner-Futtern und Abweisen von "zu Dünnen".


    Am Spaßfaktor dieser Elemente kann man ungefähr ermessen, wie toll eine Ausweitung solcher Auflagen wäre. Solche Reglementierungen wirken oft besonders unehrlich und nervig. Es hatte schon seinen Grund, warum speziell vor Elternversammlungen nicht alle Schulprobleme zuhause ausführlichst diskutiert werden wollten.


    Aber immerhin wäre das doch mal eine andere Diskussion.


    Es ist eine Sache, ob ich als GNTM-Fan die Sendung gegen Verbotsforderungen verteidige. Vor allem, wenn dann noch Mütter die Klage führen und es sich mal wieder anhört wie "wir müssen uns einmischen weil wir unsern Töchtern nicht wirklich trauen". Aber GNTM gegen sachliche Kritik verteidigen, wo vielleicht wirklich Gesundheitgefahren für viele drohen? Die Sendung wie Frau Spoerr schönlügen und gottweißwas für lächerliche Lernerfolge anpreisen (für die sich vermutlich auch ihre 13jährigen Töchter nur schämen werden) und Heidi applaudieren - weil eine Kollegin das miese Spiel um Darya aufgespießt hat und das systematische Erzeugen und Anheizen von Zickereien "Niedertracht" genannt hat?


    Sorry nein. Ich weiß nicht mehr, wer's hier zuerst gepostet hat, aber für mich stimmte es voll und ganz, dass das Wort von der "hässlichsten Fratze des deutschen Fernsehens" sehr viel von der Kritik enthielt und wieder gegeben hat, die auch hier in einem Fan-Forum fast Woche für Woche in den Sendungsthreads zu lesen war.


    Nein. Man kann diese Sendung anders machen. DARUM geht es. Und nach dieser Staffel 10 ist Druck an der Stelle absolut angebracht!

    ***


    Das Interessanteste an der Essstörungs-Diskussion finde ich persönlich, dass in der Studie die Frage der Selbständigkeit der Mädel vor Heidi und der Jury einen so hohen Stellenwert hat. Dieses Problem: dass die Sendung einen Anpassungs-Druck erzeugt, das ist für mich die Schnittstelle, wo man neben Magersucht noch sehr viel mehr thematisieren kann. Wenn sich da etwas ändern könnte, würde die Sendung deutlich gewinnen.


    Frage natürlich, wie das mit Heidi gehen soll. "Eigenwilligkeit auch gegenüber Frau Klum" hatten wir ja schon, siehe Maike in Staffel 8; dazu die ganze Verweigerer-Fraktion, die Hayo vorm Ballett-Training auflaufen lässt und sich an den Pool legt oder ein andermal alle Ernährungstipps in den Wind schlägt und Pommes futtern geht. Da war ja schon was von Aufruhr in GNTM. Und am Ende wurden wir dafür mit Baby Beyoncé als Siegerin bestraft, die in ihrer Bewerbungsrede nur ein einziges echtes Argment hatte: "Ich hab immer alles mit gemacht".


    Was soll da ernthaft zu ändern sein, wenn nicht mal die Co-Juroren mehr wagen dürfen als Sprücheklopfen und sich bis zum Mehr-geht-nicht verbiegen. Heidi hat bei Joops Einstieg in Staffel 9 gezeigt, dass sie GNTM als "meine Sendung" begreift und gegen alles verteidigen will. Staffel 10 ist wieder eine reine Marionettenschau; alles derart durch-manipuliert, dass selbst die Vorhersagekönige ("X wird gewinnen, weil sie den Job vom Hauptsponsor hat") im Trüben fischen, nachdem Heidi die Idee hatte, zwei Kandiatinnen gleichermaßen mit Erfolgen hochzupäppeln.


    Schlussfolgerung ist doch: da geht nur eins. Heidi muss raus. Der Fisch stinkt vom Kopf.


    Ich geb ja zu, dass Daniel Benedict, dessen GNTM-Beobachtung in der NOZ ich wirklich durchweg lesenswert fand, in seinen 10 Gründen für Heidi Klum nicht schlecht argumentiert: Heidi habe ja fleißig neue GNTM-Konzepte ausprobiert und aber noch längst nicht alle durch.


    Zitat

    Auf keinen Fall darf Heidi Klum aufhören! Erst muss sie wenigstens eine Staffel ausprobieren, in der es nicht um zankende Mädchen geht, sondern zum Beispiel um Mode!


    Da würde ich natürlich wieder einschalten. Aber wer wettet denn auf sowas?